Mann stirbt nach seltenem Viruskontakt

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In Pfaffenhofen starb ein Mann nach einer Infektion mit dem Bornavirus. Was steckt dahinter und wie infiziert man sich?

In Oberbayern erkrankten zwei Männer nach einer Infektion mit dem Bornavirus, einer starb. Mehr dazu lesen Sie hier. Was bisher bekannt ist und wie man sich infiziert.

Eine Infektion mit dem Bornavirus löst eine zu 90 Prozent tödlich verlaufende Hirnhautentzündung aus. Übertragen wird es meist durch Feldspitzmäuse. Im aktuellen Fall könnten auch Igel-Ausscheidungen eine Rolle spielen. Bekannt ist, dass das Virus bereits in Schafen, Pferden und eben auch Igeln nachgewiesen wurde.

Eine Übertragung auf den Menschen ist sehr selten. Zuletzt wurden allerdings im September 2024 Igel-Infektionen in Bayern gemeldet, so das Friedrich-Loeffler-Institut. Das Virus wird über die Ausscheidungen der Tiere übertragen, also über Kot, Speichel und Urin. Eine Mensch-zu Mensch-Übertragung ist bislang nicht bekannt.

Bislang ist wenig über die Krankheit bekannt. Die Inkubationszeit (also die Phase zwischen der Ansteckung und dem Ausbruch der Erkrankung) ist relativ lang. Sie wird auf drei bis vier Monate geschätzt. Die betroffenen Personen fühlen sich in dieser Zeit gesund.

Danach zeigen sich typische Symptome einer fieberhaften Erkrankung wie Kopfschmerzen und Unwohlsein. Dann folgen typische neurologische Symptome wie Wesensveränderungen (z. B. Reizbarkeit, Rückzug), auch das Denken und Handeln verlangsamen sich. Das Gehirn wird zunehmend geschädigt, daher kommt es zu:

Infektionen mit dem Bornavirus beim Menschen sind sehr selten. Bislang wird eine Übertragung auf den Menschen durch Igel noch geprüft. Zu den Schutzmaßnahmen zählen bislang: