Bundestrainer bringt Reporter zum Lachen

7

Kann sich die DFB-Elf nach der Pleite gegen Portugal für das Spiel um Platz drei motivieren? Ja, sagt der Bundestrainer – und löst kurz darauf Gelächter bei den Reportern aus.

Aus Stuttgart berichtet William Laing

Die Pleite im Halbfinale der Nations League war für das DFB-Team ein herber Rückschlag. Doch am Sonntag hat die Elf von Bundestrainer Julian Nagelsmann zumindest die Chance auf ein kleines bisschen Wiedergutmachung. Im Spiel um Platz drei des Wettbewerbs geht es gegen Frankreich (ab 15 Uhr im Liveticker bei t-online). Ein Sieg könnte für einen versöhnlichen Abschluss der Nations-League-Saison sorgen – und bietet der DFB-Auswahl die Möglichkeit, ein wichtiges Zeichen vor der im September beginnenden WM-Qualifikation zu setzen.

Am Samstag, einen Tag vor dem Duell mit der “Équipe Tricolore” äußerte sich Nagelsmann nun zur Motivation seiner Mannschaft für das Spiel. Denn klar ist auch: Einen Titel gibt es in der Partie gegen Frankreich nicht mehr zu gewinnen. Dementsprechend naheliegend erscheint zunächst die Annahme, dass die DFB-Stars vielleicht nicht mehr so motiviert sind, wie noch vor dem Aufeinandertreffen mit Portugal. Dem trat der Bundestrainer aber entschieden entgegen.

“Es ist immer noch die deutsche Fußball-A-Nationalmannschaft”, sagte Nagelsmann auf der Pressekonferenz in Stuttgart. “Wenn ich da in die Kabine muss und immer motivieren, dann muss ich den Kader umstellen. Dann stimmt was am Kader nicht.”

Der 37-Jährige betonte, dass für die Nationalelf zu spielen etwas Besonderes bleiben solle. “Es ist ja auch Fußball. Ist ja auch was Schönes, was wir da machen”, sagte Nagelsmann und brachte dann mit seinem nächsten Satz die im Raum anwesenden Journalisten zum Lachen. “Es muss ja keiner morgen einen Acker umgraben von Hand.”

Man dürfe immer noch Fußball spielen, was Spaß mache, fuhr der Coach kurz darauf fort. Das sei ein toller Job, kein Druck und keine Verpflichtung, “sondern immer noch was Schönes.” Ob seine Spieler das genauso empfinden, wird sich gegen Frankreich herausstellen.