Patrice Aminati gibt trotz Krebs im Endstadium nicht auf

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Krebs im Endstadium

Patrice Aminati: “Ich möchte nicht Abschied nehmen”


08.06.2025 – 09:36 UhrLesedauer: 2 Min.

Daniel und Patrice Aminati: Die beiden sind seit 2022 verheiratet.Vergrößern des Bildes

Daniel und Patrice Aminati: Die beiden sind seit 2022 verheiratet. (Quelle: IMAGO / BREUEL-BILD)

Seit über zwei Jahren lebt Patrice Aminati mit einer schweren Diagnose. Sie und ihre Familie haben trotzdem noch Hoffnung.

Nur sieben Monate nach der Geburt ihres ersten Kindes bekam Patrice Aminati die Diagnose: malignes Melanom, ein besonders bösartiger schwarzer Hautkrebs. Zuerst hat die Frau von TV-Moderator Daniel Aminati die Krankheit nicht ernst genommen. Sie passte nicht in ihr Leben als junge Mutter, die damals sogar noch gestillt hat. Doch der Krebs breitete sich immer schneller in ihrem Körper aus.

Inzwischen besteht der Alltag der 30-Jährigen aus medizinischen Eingriffen, Therapien und der ständigen Auseinandersetzung mit einer schweren Diagnose. An den besseren Tagen gelingt es ihr aber, in den Zustand vor dem März 2023 zurückzukehren – als Mutter, Ehefrau und Unternehmerin. Dann spürt sie genug Energie, um sich ihrem Psychologiestudium zu widmen, sich neue Ziele zu setzen und ein Gefühl von Normalität zurückzugewinnen.

“Dann bin ich von Euphorie und Elan erfüllt, springe regelrecht ins Leben zurück und suche mir neue Aufgaben. Ich kann mein Fernstudium der Psychologie weiterführen und ein normales Leben führen”, erzählt sie im Gespräch mit “Bild”. Aminati möchte nicht loslassen. “Ich bin jung, habe mein Leben noch vor mir. Ich möchte nicht Abschied nehmen, von nichts und niemandem. Ich lebe so gern.” Ihre Tochter ist für sie “Ansporn, alles in meiner Macht Stehende zu tun, um zu überleben, solange es geht”.

Mit dem Krebs geht Aminati erstaunlich humorvoll und tapfer um. Auf Instagram veröffentlichte sie kürzlich mehrere Fotos und Videos von sich in einem Beitrag. Ein kurzer Clip zeigt sie, wie sie barfuss durch das Gras läuft. Dazu schreibt sie: “Nichts im Leben ist von Dauer … .” Darauf folgt ein Video einer Waschmaschine, dazu die Anmerkung: “Außer der Haushalt.

Für die Krankheit, gegen die Aminati gerade so stark kämpft, hat sie eine genetische Vorbelastung. “Mein Opa hatte schwarzen Hautkrebs, meine Mama hat und hatte mehrfach weißen Hautkrebs in verschiedenen Ausprägungen.” Den auffälligen Leberfleck am Hals, der schon lange da war und sich während der Schwangerschaft deutlich veränderte, ließ sie zunächst unbeachtet. Erst auf Anraten ihrer Mutter ging sie schließlich zum Arzt. “Er machte eine Biopsie, doch an seinem erschrockenen Blick sah ich, dass die Sache klar war. Meine Lymphknoten waren bereits befallen.”

Die erste Tablettentherapie brachte keinen Erfolg, gefolgt von einer Infusionstherapie mit schweren Nebenwirkungen. Der Krebs hatte sich bereits im Körper ausgebreitet. Heute gilt sie als unheilbar erkrankt, wird im Stadium IV palliativ behandelt. Dennoch sagt sie über ihren Alltag: Es gibt sie noch, die guten Phasen.

Ihr Mann Daniel Aminati hat seine beruflichen Verpflichtungen deutlich zurückgefahren, um mehr Zeit mit der Familie zu verbringen. Beide gehen mit der Situation offen um. “Wir entschieden uns für den Weg der Hoffnung, nicht den des Selbstmitleids”, sagt Daniel Aminati. “Ich glaube weiterhin an ein Wunder und gebe die Hoffnung nicht auf. Die Sorge, ich könne meine Liebste verlieren, ist belastend und lähmt mich oft. Dann reiße ich mich zusammen, meditiere, mache Sport oder bete. Das hilft in den dunkelsten Momenten.”