Arzneimittel über Verfallsdatum
Sind abgelaufene Medikamente noch sicher? Apotheker klären auf
Aktualisiert am 10.06.2025 – 06:41 UhrLesedauer: 1 Min.

Der Hustensaft ist seit ein paar Wochen abgelaufen. Die Kopfschmerztabletten auch. Kein Problem, oder doch? Apotheker haben für solche Fälle eine klare Empfehlung.
Alte Nasensprays, eine angebrochene Packung Schmerztabletten, ein geöffneter Fiebersaft: In der Not greift man eventuell schon mal zu einem Medikament, das sein Haltbarkeitsdatum schon überschritten hat.
Doch das Verfallsdatum von Medikamenten ist nach Angaben der Bundesapothekerkammer “nicht verhandelbar”. Wer also beim regelmäßigen Check des Arzneimittelvorrats abgelaufene Tabletten oder Säfte entdeckt, sollte sie entsorgen – und zwar im Restmüll.
Das Verfallsdatum von Arzneien sei nicht mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum etwa von Lebensmitteln zu verwechseln, das mehr Empfehlungscharakter habe. Zu lange gelagerte Medikamente können unbrauchbar werden, ohne dass man es ihnen ansieht.
Deshalb rät die Bundesapothekerkammer davon ab, sie nach Ablauf des Verfallsdatums zu nutzen. Ob sie noch wirksam und unbedenklich seien, sei in aller Regel nicht äußerlich erkennbar. Deshalb sei auf Arzneimitteln immer ein Verfallsdatum aufgedruckt.
Abgelaufenen Medikamente gehören nicht einfach in den Hausmüll. Der Umwelt zuliebe sollten Sie auf die Mülltrennung achten und Kartonverpackungen ins Altpapier, leere Blisterverpackungen oder Salbentuben in die gelbe Tonne geben. Leere Glasbehälter können im Glasmüll entsorgt werden.
Gut zu wissen: Viele Apotheken nehmen die verfallenen Arzneimittel auch zurück und entsorgen sie. Zu diesem Service sind sie allerdings nicht verpflichtet.