Krampfadern: Sind Besenreiser eine Vorstufe?

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Besenreiser sehen aus wie kleine Krampfadern, doch sind sie tatsächlich eine Vorstufe davon? Lesen Sie, worauf es zu achten gilt.

Als Besenreiser werden kleinste in der oberen Schicht der Haut mit bloßem Auge sichtbare Venen bezeichnet. Die feinen, rot-bläulich schimmernden, oft schlängelnd verlaufenden Gefäße verästeln sich vielfach, sodass sich fächerartige Formationen bilden können. Sie entwickeln sich mit Vorliebe an den Außenseiten der Oberschenkel und Unterschenkel oder in der Kniekehle.

Aus medizinischer Sicht sind Besenreiser zwar eine Form der Krampfadern. Sie müssen jedoch nicht zwingend auch die Vorstufe einer Venenerkrankung wie einem Krampfaderleiden (Varikose) sein – oft bleibt es allein bei den Besenreisern.

Im Unterschied zu Besenreisern gehen Krampfadern aus größeren Venen hervor. Sogenannte Stamm- oder Seitenastvarizen machen sich anfangs ebenfalls nur optisch bemerkbar. Sofern diese Form der Krampfadern fortschreitet, können sich in frühen Stadien zudem verschiedene Beschwerden einstellen. Dann fühlen sich die Beine etwa müde und schwer an. Auch Schwellungen oder Schmerzen können auftreten.

Besenreiser verursachen hingegen normalerweise keine weiteren Symptome und sind darum aus medizinischer Sicht erst einmal harmlos. Je nachdem, wie viele Besenreiser auftreten, wo genau diese entstehen und wie stark ausgeprägt sie sind, stellen sie in manchen Fällen jedoch ein kosmetisches Problem dar. Dann können Betroffene sie gegebenenfalls auf eigenen Wunsch behandeln lassen.

Allerdings gilt: Selbst wenn Besenreiser genau genommen keine echte Krampfadern-Vorstufe sind, können sie in manchen Fällen dennoch auf eine Venenerkrankung hinweisen. Treten außer den Besenreisern zusätzliche Beschwerden wie schwere, geschwollene oder schmerzende Beine oder Knöchel auf, ist darum ratsam, die Anzeichen ärztlich abklären zu lassen – auch wenn noch keine größeren Krampfadern sichtbar sind.