“Behaltet sowas im Hinterkopf”
Lola Weippert macht Fans eine Ansage
12.06.2025 – 08:33 UhrLesedauer: 2 Min.

Lola Weippert klärt auf: Nicht jeder Bauch deutet auf Schwangerschaft hin, oft verbergen sich gesundheitliche Gründe. Sie ruft zu mehr Sensibilität auf.
In einem cremefarbenen Kleid sitzt Lola Weippert auf einer Bank, mit ihren Händen hält die Moderatorin ihren Bauch, als wäre sie im sechsten Monat schwanger. Mit diesem Bild will die 29-Jährige jedoch nicht etwa ihre Schwangerschaft verkünden, sondern ihre Follower auf unangemessene Äußerungen aufmerksam machen.
Denn sobald sich bei einer Frau eine kleine Wölbung unter dem Shirt abzeichnet, wird vermutet, dass sie schwanger ist. Viele User im Netz kommentieren dann und äußern unter dem Beitrag ihre Spekulationen. “Vielleicht kann ich aufgrund meiner unsichtbaren Krankheit gar keine Kinder bekommen – also bitte behaltet sowas im Hinterkopf, bevor ihr jemanden beglückwünscht, nur weil man eine Wölbung am Bauch sieht”, so Lola Weippert jetzt auf Instagram.
“Nicht jeder Bauch ist ein Babybauch”, erklärt die Moderatorin weiter. “In meinem Fall kann das viele Gründe haben: ein aufgeblähter Bauch nach dem Essen, hormonelle Schwankungen, Entzündungen – oder schlichtweg der sogenannte Endo-Belly, der durch meine chronische Krankheit Endometriose ausgelöst wird.”
Viele Frauen leiden jahrelang unter Endometriose – ohne es zu wissen. Bei den Betroffenen wächst Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, in Bereichen des Körpers, in denen es eigentlich nicht wachsen sollte. Das kann zu schmerzhaften Entzündungen, Zysten und Verwachsungen führen. Auch Lola Weippert ist betroffen. Ihre Diagnose hatte die 29-Jährige 2021 öffentlich gemacht.
Endometriose kann auch zu Unfruchtbarkeit führen. “Die Statistik ist erschütternd: Rund jede zweite Frau mit Endometriose hat Schwierigkeiten, auf natürlichem Weg schwanger zu werden”, so Weippert. “Für viele mag eine beiläufige Bemerkung oder ein flüchtiger Blick auf den Bauch harmlos erscheinen – für Betroffene kann das jedoch schmerzhaft sein. Weil dieser Bauch nicht für ein neues Leben steht, sondern für das, was in mir jeden Tag kämpft.” Sie wolle kein Mitleid von ihren Followern, sondern nur mehr Sensibilität – “für chronische Krankheiten, für unsichtbare Kämpfe, für unerfüllte Kinderwünsche”.
Von ihren Fans wird sie für diese offenen Worte gefeiert, vor allem von Frauen, die in einer ähnlichen Situation sind. “Danke für deinen Post! Auch ich habe immer wieder unter solchen (oft beiläufigen) Bemerkungen gelitten”, so eine Userin. “Das ist so hart. Vor allem, wenn wirklich ein Kinderwunsch besteht”, schreibt eine weitere Nutzerin. Ebenfalls zu lesen: “Wunderschön geschrieben. Ich fühle es so sehr…”