Auf diese Spieler sollte man im U21-Team achten

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Die deutsche U21 startet in die EM. Die Auswahl von Trainer Antonio Di Salvo hat beim Turnier in der Slowakei Titelchancen – und spannende Spieler im Gepäck.

Die U21-Europameisterschaft in der Slowakei hat am Mittwoch begonnen. Am Donnerstagabend startet dann auch die deutsche Nationalmannschaft gegen Slowenien (ab 21 Uhr im Liveticker bei t-online) ins Turnier.

Und natürlich geht es für die DFB-Junioren nicht nur darum, um den Titel mitzuspielen, sondern sich im besten Fall auch für Julian Nagelsmann zu empfehlen. Denn abseits von Stürmer Nick Woltemade durfte noch keiner der aktuellen U21-Kicker einen Einsatz für die A-Nationalmannschaft bestreiten. Auf diese drei Spieler sollte man ein Auge werfen.

Aufgrund seiner Klubzugehörigkeit ist Collins natürlich vielen Fußballfans bereits ein Begriff. In seiner Zeit in der Jugend von Borussia Dortmund galt er als großes Abwehrtalent, nicht zuletzt wegen seiner Geschwindigkeit. Allerdings musste Collins einen Umweg über die Frankfurter Regionalligamannschaft nehmen und ist nun fest im Bundesligateam von Dino Toppmöller etabliert. Dort fällt er vor allem als Rechtsverteidiger positiv auf. Ursprünglich war Collins in der Mitte zu Hause und kann dort auch weiterhin spielen, aber das Verteidigen auf der Außenseite liegt ihm aktuell etwas besser als die Zweikampfführung im Zentrum der Endverteidigung.

In jedem Fall hat sich an Collins’ Dynamik und Tempo nichts geändert, weshalb er auch gute Werte im Ballbesitz aufweist, gerade wenn er etwas Raum vor sich hat. Er bildet auch einen gewissen Kontrast zu anderen jungen Verteidigern wie Yann Bisseck oder Armel Bella-Kotchap, die es zuletzt ins A-Team geschafft haben. Und gerade Außen- und Halbverteidiger sind immer gefragt, denn so viele hochklassige gibt es in Deutschland nicht.

Gerne vergisst man, dass Röhl erst 22 Jahre alt ist, denn schon vor einigen Spielzeiten war er beim FC Ingolstadt ein aufstrebender Mittelfeldakteur in der 2. Bundesliga. Mittlerweile ist er beim Sport-Club zu Hause, dort aber noch auf der Suche nach einem festen Stammplatz. In der abgelaufenen Saison warfen zwei Verletzungen – ein Syndesmosebandriss und Fersenprobleme – Röhl zwischenzeitlich zurück. Zudem stellt sich bei ihm immer noch die Frage nach der perfekten Position im Mittelfeld. Bei Ingolstadt begann er seine Profikarriere als Zehner, weil dem über 1,90 Meter großen gebürtigen Potsdamer die Physis abging, er aber über einen guten Offensivinstinkt verfügte.

In Freiburg pendelt Röhl aktuell zwischen zentralem Mittelfeld und einer Rolle als Zehner beziehungsweise Schattenstürmer. Je nach System wäre auch denkbar, dass er auf der Halbposition in einem Dreiermittelfeld agieren kann. Flexibilität ist einerseits ein Pluspunkt, andererseits kann es auch dazu führen, dass sich ein Spieler nicht richtig festspielt. Aufgrund der angesprochenen Verletzungen war Röhl letztmalig im September für das U21-Team von Antonio Di Salvo im Einsatz – und damals auf dem Papier als Linksaußen an der Seite mit Woltemade, mit dem er wohl das technisch versierteste Großgewachsenen-Duo im Juniorenbereich bildet. Mal sehen, ob die beiden auch bei der EM zusammen wirbeln dürfen.