Almuth Schult spricht über deutsche Torwartsituation bei EM 2025

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TV-Expertin warnt vor EM-Start

“Brauchen Spielerinnen, die mit hohem Druck umgehen können”


Aktualisiert am 12.06.2025 – 13:37 UhrLesedauer: 2 Min.

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Almuth Schult: Die ehemalige Nationaltorhüterin begleitet die Frauen-EM in der Schweiz als ARD-Expertin. (Quelle: IMAGO/Marco Steinbrenner/DeFodi Images/imago)

Die Olympiasiegerin gab vor wenigen Monaten ihr Karriereende bekannt, ist nun erstmals als Expertin bei einem Frauen-Turnier dabei. Sie spricht über ihre neue Rolle und ihre Nachfolgerinnen.

Einen speziellen Blick wirft die Welttorhüterin des Jahres 2014 auf ihre Nachfolgerinnen im DFB-Tor. Im Vergleich zu anderen Nationen wie Schweden oder Dänemark habe Deutschland im Tor eine breite Auswahl, so Schult. “Wir können uns glücklich schätzen”, sagt sie. In anderen Ländern sei es deutlich schwieriger, fünf Torhüterinnen auf Nationalmannschaftsniveau zu benennen.

Gleichzeitig weist die 66-fache Nationalspielerin, die im März ihr Karriereende bekanntgab, auf ein zentrales Problem hin: “Alle Torhüterinnen, die im Dunstkreis der Nationalmannschaft sind, haben sich noch nicht jahrelang auf Spitzenniveau bewiesen. Wir brauchen in den Turnieren Spielerinnen, die mit dem hohen Druck umgehen können.”

Das gilt auch für Ann-Kathrin Berger, die als Nummer eins ins Turnier geht. Mit ihr habe man “eine sehr erfahrene Torhüterin, wenngleich sie noch nicht allzu viele Länderspiele (22, Anm. d. Red.) und mit Olympia erst ein Turnier selbst gespielt hat”, analysiert Schult. Bergers Leistungen bei Olympia seien durchwachsen gewesen. “Sie lebt in der Bewertung sehr von den gehaltenen Elfmetern.” Dennoch: “In den USA, also in einer Topliga, hat sie im letzten Jahr bewiesen, wie gut sie ist, wurde dort zur Torhüterin des Jahres gewählt”, sagt Schult.

Die Europameisterschaft in der Schweiz läuft vom 2. bis zum 27. Juli. Das deutsche Team von Bundestrainer Christian Wück trifft in der Vorrunde auf Polen, Dänemark und Schweden.