Leck verhindert Flug zur Raumstation

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Private Mission verschoben

Leck verhindert Flug zur Raumstation ISS


16.06.2025 – 11:08 UhrLesedauer: 2 Min.

Internationale Raumstation ISSVergrößern des Bildes

Die Internationale Raumstation ISS ist schon seit vielen Jahren im Einsatz. (Quelle: -/Roscosmos State Space Corporation via AP/dpa/dpa-bilder)

Auf der ISS gibt es einen Druckverlust, der einen bemannten Flug zur Raumstation verzögert. Tech-Milliardär Musk findet klare Worte.

Die Teilnehmer der kommerziellen Raumfahrtmission “Axiom 4” zur ISS müssen weiter auf ihren Flug warten. Nachdem vergangene Woche ein Treibstoffleck an einer SpaceX-Rakete entdeckt wurde und die Mission verschoben werden musste, verliert jetzt die Raumstation Luftdruck, wie die Nasa mitteilt.

Vermutlich ist ein Leck in einem russischen Modul “Swesda” dafür verantwortlich, das erstmals 2019 entdeckt wurde. Die russische Raumfahrtagentur Roskosmos arbeitet seit Jahren an der Behebung des Schadens. Erst kürzlich wurde das Leck abgedichtet und soll nun genauer untersucht werden.

“Im Rahmen einer laufenden Untersuchung arbeitet die Nasa mit Roskosmos zusammen, um eine neue Drucksignatur nach den jüngsten Reparaturarbeiten im hintersten Segment des ‘Swesda’-Servicemoduls der Internationalen Raumstation zu verstehen”, schreibt die Nasa. Der Start von Axiom-4 soll nun frühestens am kommenden Donnerstag erfolgen.

Die Verschiebung der Mission gebe den beiden Raumfahrtagenturen “zusätzliche Zeit, die Situation zu bewerten und festzustellen, ob weitere Fehlerbehebungen erforderlich sind”, heißt es. Das “Swesda”-Modul ist eines der ältesten Teile der ISS und seit 1998 im All.

Nach dem Bekanntwerden des erneuten Druckverlusts in der ISS spricht sich Tech-Milliardär und SpaceX-Chef Elon Musk für ein baldiges Ende der Raumstation aus. “Es bestehen ernsthafte Bedenken hinsichtlich der langfristigen Sicherheit der Raumstation”, schreibt Musk auf seinem X-Profil. Einige Teile seien schlicht zu alt. Deshalb empfehle er, die ISS innerhalb der kommenden zwei Jahre außer Betrieb zu nehmen.

Kleine Risse an der ISS in den letzten Jahren, insbesondere am alternden russischen Segment, haben zu der Entscheidung der internationalen Betreiber beigetragen, die ISS bis 2030 stillzulegen. Die Lecks werden mit Klebeband, Klebstoff und anderen Mitteln abgedichtet.

Die Nasa hatte vergangenes Jahr SpaceX damit beauftragt, die ISS nach dem Betriebsende aus dem All zu holen. Das Unternehmen soll ein Vehikel entwickeln, das die Raumstation gezielt aus ihrer Umlaufbahn holen und jedes Risiko für bewohnte Erdregionen vermeiden kann, teilte die Nasa damals mit.

Der Auftrag hat einen Wert von 843 Millionen Dollar (etwa 790 Millionen Euro). Sowohl das Vehikel als auch die Raumstation werden beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre zerstört.