Mobilfunkdienst „Trump Mobile” mit eigenem Handy: Das steckt dahinter

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Nach kommerziell äußerst erfolgreichen Expansionen in den Mediensektor und die Welt der Kryptowährungen wagt die Trump-Organisation, das Unternehmen der Familie Trump, nun neue unternehmerische Großprojekte, um den Status des amerikanischen Präsidenten Donald Trump und dessen Bekanntheit weiter zu Geld zu machen: einen eigenen Mobilfunkdienst sowie ein goldenes Smartphone.

Die Söhne des Präsidenten, Donald Trump Jr. und Eric Trump, präsentierten am Montag „T1 Mobile“. Hart arbeitende Amerikaner verdienten einen erschwinglichen Dienst, der erstklassige Qualität biete, erklärten die Unternehmer, die die Trump-Organisation führen. Der neue Mobilfunkdienst „Trump Mobile“ wurde bewusst am zehnten Jahrestag von Trumps Präsidentschaftskampagne vorgestellt. Der monatliche Tarif beträgt 47,45 Dollar – eine politisch motivierte Zahl: Trump war der 45. Präsident der USA und ist nun der 47.

Kooperation mit etablierten Netzbetreibern

Neben den üblichen Leistungen verspricht das Unternehmen unbegrenzte Gespräche, Daten und SMS, Pannenhilfe rund um die Uhr sowie telemedizinische Dienste. Auslandsgespräche in über 100 Länder sollen kostenlos sein – ein Angebot, das insbesondere Soldatenfamilien entlasten soll, deren Angehörige im Ausland stationiert sind.

„Wir bauen auf der Bewegung ‚America First‘ auf und wollen höchste Qualität und besten Service bieten“, erklärte Donald Trump Jr. laut Pressemitteilung. Das Unternehmen habe seinen Sitz in den USA – ebenso wie die Callcenter für den Kundendienst. Trump Mobile arbeitet dabei mit allen drei großen US-Netzbetreibern zusammen: AT&T, Verizon und T-Mobile.

Konkurrenz zu Apple und Samsung

Im August plant Trump Mobile die Markteinführung des eigenen „T1 Phone“. Dabei handelt es sich laut Unternehmensangaben um ein elegantes, goldenes Smartphone, das auf Leistung ausgelegt ist und mit Stolz in den Vereinigten Staaten für anspruchsvolle Kunden entwickelt und gefertigt wurde. Das Gerät läuft mit dem Android-Betriebssystem von Google, verfügt über einen 6,8-Zoll-Touchscreen sowie über einen Fingerabdrucksensor und „AI Face Unlock“. Der Preis soll bei 499 US-Dollar liegen. Wer das Smartphone herstellt und wo genau in den USA es produziert wird, ist bisher nicht bekannt.

Mit dem Trump Phone tritt das Unternehmen in direkte Konkurrenz zu Apple und Samsung – zwei Konzerne, auf deren Geschäftspolitik Präsident Trump durch seine Zollpolitik erheblichen Einfluss nimmt. Auch auf die Telekommunikationsbranche nimmt die Regierung starken Einfluss. Trump selbst betont jedoch regelmäßig, nicht in das Tagesgeschäft des Familienunternehmens eingebunden zu sein.

In Trumps zweiter Amtszeit weitet die Familie ihre Geschäftsfelder deutlich aus – nachdem sie sich lange auf Luxushotels, Golfclubs, Casinos, Einzelhandelsgeschäfte und andere Immobilienprojekte konzentriert hatte. Jüngste Ausflüge in die Welt der Kryptowährungen brachten ihr Einnahmen in mindestens dreistelliger Millionenhöhe.