Trump Mobile: Trumps Söhne stellen Handyangebot mit Familiennamen vor

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Die Familie von US-Präsident Donald Trump erteilt einem Mobiltelefonie-Dienst die Lizenz zur Nutzung ihres Namens. Wie die Präsidentensöhne Donald Trump Jr. und Eric Trump mitteilten, soll unter dem Namen Trump Mobile ein eigener Handyvertrag sowie ein Smartphone namens T1 verkauft werden. Hauptverantwortlich ist laut Pressemitteilung nicht die von ihnen geführte Trump Organization, sondern ein Unternehmen namens T1 Mobile LLC, das den Namen Trump auf Grundlage eines Lizenzvertrags nutzt.

Der monatliche Tarifplan könnte darauf anspielen, dass Donald Trump der 45. Präsident der Vereinigten Staaten war und gegenwärtig der 47. ist: Der Tarif beträgt 47,45 US-Dollar (etwa 41 Euro). Präsentiert wurde das Projekt im Trump Tower in New York, genau zehn Jahre nachdem Trump selbst dort seine Ambitionen auf das Präsidentenamt verkündet hatte.

Kritiker werfen dem US-Präsidenten vor, sein Amt mit geschäftlichen Interessen zu vermengen. Die enge Verzahnung der Trump Organization, die von Eric Trump geleitet wird, mit den politischen Aktivitäten des Republikaners schürt ethische Bedenken. Trotz dieser haben die Trumps bereits mehrere Geschäfte während Donald Trumps Präsidentschaft bekannt gegeben. 

Weiterer Schritt der Trump-Familie in den Technologiemarkt

Die Unternehmensgruppe The Trump Organization engagierte sich ursprünglich im Immobiliengeschäft sowie im Betrieb von Luxushotels und Golfanlagen. Mit der jetzigen Ankündigung dringt die Trump-Familie weiter in den Technologie- und Medienmarkt vor, neben anderen Geschäften wie der Social-Media-Plattform Truth Social oder der Kryptowährung namens $TRUMP. 

Der Einstieg ins Mobilfunkgeschäft erfolgt auch inmitten von Zollverhandlungen zwischen den USA und China. Dabei werden auch Exportkontrollen und Lieferketten für Halbleiter und andere
Schlüsseltechnologien verhandelt, die für die Herstellung von Smartphones
essenziell sind. Trumps Söhne bewerben ihr Smartphone mit der wiederholten Forderung des US-Präsidenten, Produkte müssten wieder in den USA gefertigt werden.

Bislang stammen die jährlich mehr als 60 Millionen in den USA verkauften Smartphones meist von etablierten Anbietern wie Apple oder Samsung. Sie werden fast ausschließlich im Ausland produziert, vor allem in China, Indien und Südkorea.