Anmeldung mit “Windows Hello”
Microsoft schaltet Windows-Gesichtserkennung im Dunkeln ab
17.06.2025 – 11:53 UhrLesedauer: 2 Min.
Microsoft hat die Anmeldung per Gesichtserkennung über “Windows Hello” geändert. Wer sich in einer dunklen Umgebung einloggen will, hat künftig ein Problem.
Windows-Nutzer haben sich in den letzten Wochen über Anmeldeprobleme bei dem Betriebssystem geärgert. Demnach funktioniert die Gesichtserkennung über “Windows Hello” in dunklen Räumen nicht mehr. Wie das Onlinemagazin “Windows Central” jetzt berichtet, sei das aber kein Fehler. Microsoft habe die Anforderungen geändert, mit denen sich Anwender anmelden, heißt es.
Wie das Magazin weiter berichtet, habe “Windows Hello” bislang mithilfe der IR-Sensoren in der Kamera ein 3D-Abbild des Gesichts erstellt – selbst in völliger Dunkelheit. Das reiche künftig nicht mehr aus. Für die Anmeldung müsse die Kamera nun ein sichtbares Gesicht erfassen. Andernfalls schlage der Log-in fehl, und “Windows Hello” verlange ein Passwort.
Microsoft reagiere damit auf eine bekannte Schwachstelle bei der Windows-Anmeldung. Die reine Nutzung von Infrarotsensoren habe es ermöglicht, die Gesichtserkennung unter bestimmten Bedingungen zu umgehen. Mit der neuen Regelung wolle Microsoft das verhindern, schreibt “Windows Central”.
Bei den Windows-Nutzern kommt die Änderung aber vor allem nicht gut an, weil Microsoft die neue Regelung ohne Vorwarnung eingeführt hat. Im Internet kursiert bereits ein Trick, mit dem sich Nutzer wieder im Dunkeln bei Windows anmelden können. Dafür müssen Anwender die Webcam im Geräte-Manager deaktivieren.
Dann greift “Windows Hello” den Nutzerangaben zufolge wieder ausschließlich auf den IR-Sensor der Kamera zurück. Der Haken dabei: Videotelefonie und andere Kameraanwendungen können bei deaktivierter Kamera nicht mehr verwendet werden.
Das ist vor allem für Nutzer ärgerlich, die ihren Rechner beruflich verwenden und viele Videocalls haben. Ob Microsoft das Anmeldeverfahren noch einmal überarbeitet, ist nicht bekannt.
