Ein Satz kann Trost spenden – oder tief verletzen. Gerade im Umgang mit chronisch oder schwer Erkrankten kommt es auf die richtigen Worte an.
Ein unbedachtes Wort, ein vermeintlich gut gemeinter Ratschlag – schnell fühlen sich manche kranke Menschen unverstanden oder sogar verletzt. Im Umgang mit chronisch Erkrankten oder Sterbenden braucht es mehr als bloße Höflichkeit: Es geht um Empathie, echtes Zuhören und das Gefühl, gesehen zu werden. Doch viele tun sich schwer damit – aus Unsicherheit oder Unwissen.
Was kann ich sagen? Was sollte ich lieber lassen? Um die Kommunikation zu erleichtern, hilft es, sich einige typische “Never words” bewusst zu machen – also Sätze, die gut gemeint sind, aber oft das Gegenteil bewirken. Gleichzeitig gibt es einfache Alternativen, die Verständnis und Mitgefühl ausdrücken.
Und vergessen Sie nicht, regelmäßig zu fragen: “Wie geht es dir?” Auch wenn die Frage häufig gestellt wird – sie bleibt bedeutsam. Sie zeigt: Du bist mir wichtig.
Erzählen Sie dabei auch von sich. Menschen mit chronischen Erkrankungen freuen sich oft über Ablenkung vom eigenen Gesundheitszustand – über Geschichten aus dem Alltag. Das schafft Verbindung und Normalität.
Natürlich darf man im Umgang mit Kranken oder Sterbenden unsicher sein. Niemand hat immer die perfekten Worte parat. Entscheidend ist nicht, alles richtigzumachen – sondern authentisch, mitfühlend und interessiert zu sein. Und manchmal genügt es auch, still zu sein – und allein mit seiner Anwesenheit Halt zu geben.