Außenminister Johann Wadephul wertet den US-Truppenaufmarsch in der Golfregion in erster Linie als Abschreckungssignal der USA in Richtung Teheran. „Das ist, glaube ich, ein klares Zeichen an den Iran: Erstens verhandelt und zweitens greift uns nicht an“, sagte der CDU-Politiker in der ARD-Talkshow „Maischberger“ auf die Frage, für wie wahrscheinlich er angesichts der Truppenbewegungen einen Kriegseintritt der USA an der Seite Israels halte.
Wadephul bezog sich erneut auf seinen US-Kollegen Marco Rubio, der am Anfang des Krieges gesagt habe, die USA seien nicht Teil dieser Auseinandersetzung und würden auch keinen Beitrag dazu leisten. Das US-Militär schickt Medienberichten zufolge einen zweiten Flugzeugträger in den Nahen Osten. Zudem sollen die USA Dutzende Tankflugzeuge nach Europa verlegt haben, um sie schnell im Nahen Osten einsetzen zu können.
Zugleich betonte der Außenminister das Selbstverteidigungsrecht Israels. Das Regime in Teheran habe das Staatsziel, Israel zu vernichten. Der Iran sei eine Bedrohung für Israel, „und wir haben als Teil unserer Staatsräson an der Seite Israel zu stehen“. Die Internationale Atomenergiebehörde habe unabhängig festgestellt, dass das iranische Anreicherungsprogramm für Uran ein Niveau erreicht habe, das deutlich oberhalb jeder sinnvollen zivilen Nutzung liege. „Dann setze ich mich nicht als deutscher Außenminister hier in Berlin hin, wo es relativ sicher ist, und weiß es besser“, sagte Wadephul