Indiana-Fever-Star wird für hartes Foul gefeiert

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Trikot angeblich ausverkauft

Basketballerin wird für hartes Foul gefeiert – das steckt dahinter


19.06.2025 – 17:53 UhrLesedauer: 2 Min.

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Sophie Cunningham: Sie verteidigte ihre Teamkollegin leidenschaftlich. (Quelle: Colin Hubbard/ap)

Weil sie sich für ihre Teamkollegin einsetzte und dabei mit ihren Kampfkünsten beeindruckte, ist Sophie Cunningham zum Internetstar geworden. Ihr Trikot soll mittlerweile ausverkauft sein.

Kampfsporttechniken haben auf dem Basketballcourt eigentlich wenig zu suchen – und wenn sie doch zum Einsatz kommen, ziehen sie meistens große Kritik auf sich. Anders war das nun im Falle von Basketball-Profi Sophie Cunningham.

Im Spiel von Cunninghams Team Indiana Fever gegen Connecticut Sun kam es nämlich zu einer wüsten Auseinandersetzung zwischen Cunningham und ihrer Gegenspielerin Jacy Sheldon. Cunningham hatte Sheldon, die gerade mit dem Ball in Richtung Korb unterwegs war, mit beiden Armen umklammert und zu Boden gerissen.

Sheldon schmeckte das Foul natürlich gar nicht. Sie sprang umgehend wieder auf und stürmte auf Cunningham zu. Doch die Fever-Guardspielerin packte Sheldon mit einem gekonnten Griff in den Nacken und kontrollierte so ihre wütende Gegenspielerin, bis die beiden in einem daraufhin entstehenden größeren Tumult zwischen beiden Mannschaften getrennt werden konnten.

Doch warum wird Cunningham für die Aktion gefeiert? Grund dafür ist der Kontext, in dem das Foul und die anschließende Rangelei stattfanden. Sheldon hatte Cunninghams Teamkollegin Caitlin Clark früher im Spiel übel gefoult, indem sie ihr einen Finger ins Auge rammte und anschließend noch einen Schubs gab. Eine weitere Sun-Spielerin stieß Clark in der Folge zu Boden.

Die 23-jährige Clark kam erst im vergangenen Jahr in die WNBA, war zuvor bereits am College ein Superstar. Seit ihrer Ankunft in der professionellen Frauen-Basketballliga schoss die Beliebtheit der WNBA in ungeahnte Höhen. Clark wurde zum Aushängeschild des Sports. Auf Instagram folgen ihr mittlerweile 3,3 Millionen Menschen.

Bei ihren Gegenspielerinnen kann sich Clark unterdessen über deutlich weniger Beliebtheit freuen. Schon seit Längerem beobachten Fans besonders harte Fouls gegen die Ausnahmekönnerin, die bereits Vergleiche mit NBA-Legenden wie Michael Jordan und Kobe Bryant auf sich zieht. Ebenfalls echauffierten sich Fans bereits häufiger über Clarks Teamkolleginnen, die den Superstar angeblich nur mangelhaft gegen diese Fouls verteidigten.

Cunningham wiederum wechselte erst im vergangenen Januar zu Indiana Fever, wurde unter anderem auch für ihre Abräumerqualitäten in der Defensive verpflichtet. Dass sie diese nun auch anderweitig unter Beweis stellte und sich so entschieden für das Foul an Clark revanchierte, trifft entsprechend auf große Zustimmung unter den Fans. Etliche Male wurden Videoausschnitte, die das Foul und die anschließende Rauferei zeigten, in den sozialen Medien geteilt. Auf einigen Seiten soll Cunninghams Trikot mittlerweile ausverkauft sein. Ein T-Shirt mit ihrem Namen und ihrer Rückennummer wird in einem Fanartikelshop als eines der aktuell beliebtesten Produkte geführt.

Rein sportlich hatte die Aktion für Cunningham jedoch negative Folgen: Sie wurde von den Schiedsrichtern des Platzes verwiesen und von der Liga mit einer Geldstrafe belegt.