Der Übergang von der alten in die neue Zement-Welt ist in Brevik deutlich zu sehen. In dem mehr als 100 Jahre alten Werk ist es staubig, heiß und laut. Förderbänder bringen den Kalkstein in das Werk hinein, wo er gemahlen, getrocknet, vermischt und erhitzt wird, um daraus den für die Industrie so wichtigen Baustoff zu produzieren. Der neue Teil des Werkes hingegen besteht aus glänzenden silbernen Rohren und riesigen Tanks. Sie sorgen dafür, dass das bei der Herstellung entstehende CO2 zunächst abgeschieden, gereinigt, komprimiert und verflüssigt wird, bevor es in sechs jeweils 22 Meter hohe Tanks gepumpt und bei minus 25 Grad zwischengespeichert wird. Hier wartet das CO2 darauf, auf einen 130 Meter langen Tanker geladen und nach Øygården gebracht zu werden, wo es weiter komprimiert und per Pipeline mehr als 100 Kilometer vor die Küste gepumpt wird. Dort soll es schließlich in 2,6 Kilometern Tiefe für immer im Meeresboden verschwinden.