Im Viertelfinale der Berlin Open muss Paula Badosa nach nur einem Satz aufgeben. Ihren Frust lässt sie an ihrem Schläger aus.
Paula Badosa hatte sich viel vorgenommen für die Berlin Tennis Open. Im Viertelfinale traf die Spanierin auf die chinesische Qualifikantin Xinyu Wang, die am Vortag vollkommen überraschend die Weltranglistenzweite und French-Open-Siegerin Coco Gauff aus dem Turnier geworfen hatte.
Trotz der Überraschung vom Vortag war Badosa im Duell mit der Chinesin die klare Favoritin auf den Halbfinaleinzug im Grunewald. Doch es kam anders: Den ersten Satz musste die Nummer zehn der Weltrangliste mit 1:6 klar und deutlich abgeben. Dabei machten ihr aber offensichtlich körperliche Beschwerden zu schaffen. Schon gegen Ende des Durchgangs bedeutete sie dem Stuhlschiedsrichter, dass sie in der Satzpause den Physio brauche.
Die Behandlung in der Unterbrechung half aber offensichtlich nicht. Nach nur einem Spiel im zweiten Satz musste die Spanierin aufgeben. Die Enttäuschung brach sich schnell Bahnen: Nach dem Handschlag schlug Badosa ihren Schläger mehrfach wutentbrannt auf den Boden und schleuderte ihn dann zurück auf den Platz.
Anschließend warf sie sich nur noch ihre Taschen über die Schultern und stapfte unter Tränen vom Platz. Ihr Schläger lag dabei noch immer auf dem Berliner Rasen und wurde schließlich von einem Ballkind eingesammelt.
Trotz des verkürzten Matches und des Wutausbruchs zeigte das Publikum in der Hauptstadt Mitgefühl und spendete Badosa beim Verlassen des Steffi-Graf-Stadions tröstenden Applaus.
Rund eine Stunde nach dem Match wurde eine Verletzung an der rechten Hüfte als Grund für die Aufgabe bekanntgegeben. Damit könnte sich die Verletzung auch auf den weiteren Turnierverlauf auswirken. Am Samstag trifft Badosa im Halbfinale des Doppelwettbewerbs an der Seite von Ons Jabeur eigentlich auf das an eins gesetzte italienische Duo aus Sara Errani und Jasmine Paolini. Ob diese Partie nun stattfinden kann, ist offen.