Überraschende Bellingham-Aussage
“Habe mich lange innerlich gegen Dortmund gesträubt”
21.06.2025 – 14:00 UhrLesedauer: 2 Min.

Borussia Dortmund setzt große Hoffnungen in seinen Neuzugang Jobe Bellingham. Der war sich zunächst offenbar nicht sicher, ob er überhaupt zum BVB möchte.
Jobe Bellingham hat nach seinem Debüt für Borussia Dortmund einen Einblick in seine Gefühlswelt vor seinem Wechsel zu den Westfalen gegeben. Wenige Tage nach dem Spiel gegen Fluminense bei der Klub-WM (0:0) äußerte sich der 19-Jährige über den Vergleich zu seinem Bruder Jude Bellingham.
Der Real-Star hatte selbst einst für den BVB gespielt. Jobe Bellingham wiederum hatte immer betont, seinen eigenen Weg gehen zu wollen. Vor wenigen Wochen erfolgte dennoch der Schritt nach Dortmund – und damit der gleiche Schritt, den Jude Bellingham 2020 gegangen war.
“Klar, das wirkt widersprüchlich”, sagte Jobe Bellingham nun und ließ dann aufhorchen: “Ich habe mich lange innerlich gegen Dortmund gesträubt – einfach aus Angst, nicht mein eigener Herr zu sein.”
Die entscheidenden Worte gab ihm dann aber Hans-Joachim Watzke mit auf den Weg. Der BVB-Geschäftsführer habe ihm gesagt, dass es nicht darum gehe, anders zu sein, sondern das Richtige zu tun. “Und genau das hat mich überzeugt. Ich wollte den richtigen Weg gehen, nicht zwanghaft einen anderen”, so Bellingham. “Und wenn der richtige Weg Dortmund ist – wie bei vielen jungen Spielern – warum dann nicht?”
Für Jobe Bellingham steht fest, dass es ebenfalls falsch gewesen wäre, zu einem anderen Klub zu wechseln, nur weil sein Bruder bereits in Dortmund gespielt habe. “Beide Wege haben Risiken. Dortmund hat lange gekämpft – und mich überzeugt. Und wie meine Familie immer sagt: Folge deinem Herzen.”
Mit seinem Start beim BVB ist Bellingham derweil zufrieden, obgleich es direkt in die USA zur Klub-WM ging. “Ich habe das Gefühl, dass ich jetzt richtig in der Mannschaft ankomme. Klar, es ist nicht einfach, wenn man zu einem neuen Klub wechselt und dann direkt wegfliegt, aber viele Leute hier haben mir das so leicht wie möglich gemacht”, betonte er. Bisher habe es “echt Spaß” gemacht.
Sein Debüt empfand er wiederum als “irgendwie surreal, ein bisschen komisch, weil es in den USA war – das fühlt sich einfach ganz anders an.” Dennoch sprach Bellingham auch von einem coolen Gefühl. Das MetLife Stadium bezeichnete er als “einzigartig”, er sei noch nie zuvor dort gewesen. “Und auf dem Platz habe ich mich wohlgefühlt. Also, ich bin wirklich froh darüber.”
Bellingham war vom AFC Sunderland nach Dortmund gewechselt. Der englische U21-Nationalspieler hat einen Vertrag bis 2030 unterschrieben. Der Bundesligist ließ sich den Transfer über 30 Millionen Euro kosten.