Liveticker Iran & Israel: Khamenei will offenbar Nachfolge regeln

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Deutsche Staatsbürger und enge Familienangehörige, die wegen des Krieges mit Iran in Israel festsaßen, sollen am Nachmittag mit einem weiteren Sonderflug aus der jordanischen Hauptstadt Amman nach Deutschland gebracht werden. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur. Der Sonderflug soll aus Jordanien starten, weil der Luftraum über Israel weiterhin gesperrt ist, wie es aus dem Auswärtigen Amt heißt.

Angaben dazu, wie viele Deutsche am Nachmittag per Sonderflug aus Amman ausgeflogen werden sollen, gab es zunächst nicht. „Wir halten alle auf der Krisenvorsorgeliste registrierten Deutschen über Details zu diesen Flügen informiert“, hieß es dazu weiter. Die Anreise zum Flughafen müsse „nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen und individuellen Umständen eigenständig erfolgen“. Um deutsche Staatsangehörige vor Ort zu unterstützen, befinde sich Botschaftspersonal in Amman am Grenzübergang Allenby zwischen Jordanien und Israel und am Flughafen Amman.

Den Angaben aus dem Auswärtigen Amt zufolge befinden sich derzeit noch rund 1000 Deutsche in Iran sowie rund 4000 deutsche Staatsangehörige in Israel. Die „kommerziellen Flugmöglichkeiten aus Amman“ seien weiterhin nicht ausreichend. Das Auswärtige Amt ruft nach wie vor alle Deutschen dazu auf, sich auf der Krisenvorsorgeliste Elefand zu registrieren und die Daten aktuell zu halten.

Auch die Ausreise von Deutschen aus Iran sei „weiter sehr schwierig“. Sonderflüge für Deutsche, die sich aktuell in Iran befinden, kündigte das Auswärtige Amt nicht an. 

Die Grenzübergänge zu Armenien und zur Türkei seien geöffnet und eine Ausreise über diese beiden Länder „grundsätzlich möglich“, hieß es. Auch über die Grenze zwischen Iran und Aserbaidschan könnten Personen „in Einzelfällen“ ausreisen. „Sowohl aus Armenien als auch aus der Türkei und Aserbaidschan besteht regulärer kommerzieller Flugverkehr. Die Flughäfen und Lufträume sind geöffnet. Deutsche sollten diese Möglichkeiten zur Weiterreise nach Deutschland nutzen“, hieß es.

Wegen der „volatilen Sicherheitslage“ in Iran und in Israel stellen auch Überlandfahrten den Angaben zufolge ein großes Risiko dar. Gesammelte große Konvois seien aus Sicherheitsgründen „aktuell keine Option“, da dies voraussetzen würde, dass sich Deutsche aus unterschiedlichen Landesteilen zu einem vereinbarten Sammelpunkt zusammenfinden. „Dies würde zusätzliche lange Fahrt- und mitunter Wartezeiten bedeuten und damit angesichts der andauernden Luftangriffe ein erhebliches Wegerisiko schaffen“, hieß es. Deutsche Staatsangehörige vor Ort seien deshalb auch dazu aufgerufen, in Abhängigkeit von ihrer individuellen Lage „in eigener Verantwortung Ausreisemöglichkeiten auf dem Landweg für sich abzuwägen“.