Andrea Petkovic kritisiert ARD und ZDF

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Die Berlin Tennis Open neigen sich dem Ende entgegen. Die Veranstalter ziehen Bilanz – und Andrea Petkovic findet vor allem einen Kritikpunkt.

Ex-Tennisspielerin Andrea Petkovic hat die öffentlich-rechtlichen Sender für ihre Entscheidung kritisiert, die Berlin Tennis Open nicht zu übertragen. Die “Director of Excitement” sagte auf der Abschluss-Pressekonferenz des Damenturniers in der Bundeshauptstadt auf eine entsprechende Frage: “Für meinen Geschmack sind die öffentlich-rechtlichen Sender nicht ausreichend begeistert.”

Sie kritisierte vor allem die Entscheidung, dass das Männerturnier, das zeitgleich in Halle stattfindet, übertragen werde, das Frauenturnier in Berlin jedoch nicht. “Ich finde, wenn man sich entscheidet, als öffentlich-rechtlicher Sender ein Turnier wie Halle zu übertragen, dann sieht es schlecht nach außen aus, wenn die Frauen dann hinten herunterfallen”, so Petkovic. Beide Turniere hätten im Turnierkalender immerhin die gleiche Wertigkeit. Sowohl beim Turnier in Halle als auch in Berlin handelt es sich um ein Turnier der 500er-Kategorie.

“Wir haben ein besseres Feld als die Männer”, betonte Petkovic, auch wenn es bei den deutschen Spielerinnen keinen einheimischen Superstar gebe wie Alexander Zverev bei den Männern. Wenigstens einen Livestream hätten die öffentlich-rechtlichen ihrer Meinung nach anbieten können. “Es gibt nicht mehr die Ausrede, dass Tennis im Live-TV nicht funktioniert. Es gibt Streams, wo man das laufen lassen kann für die Tennis-Fans, die es gerne sehen möchten.”

Insgesamt finde sie es “schwierig”, dass das Turnier nicht übertragen werde. “Aber es liegt nicht in meiner Hand, sondern in der Hand der öffentlich-rechtlichen Sender”, sagte Petkovic.

Das Turnier in Berlin dient als Vorbereitungsturnier auf den Grand Slam in Wimbledon. In diesem Jahr waren neun der zehn Top-Ten-Spielerinnen in der Weltrangliste gemeldet. Nur die Polin Iga Świątek fehlte.