“Kompletter moralischer Absturz”
Meistertrainer wechselt nach Russland und entfacht Diskussion
24.06.2025 – 13:21 UhrLesedauer: 1 Min.

Nach acht Jahren Pause hat der FC Basel erstmals wieder eine Meisterschaft geholt. Doch der Meistermacher geht, was nicht jedem gefällt.
Der Schritt von Fabio Celestini zu ZSKA Moskau hat in seiner Heimat eine Welle der Empörung ausgelöst. Der 49-Jährige, der den FC Basel zum Meistertitel und Pokalsieg geführt hat, schließt sich dem russischen Klub an – mitten im andauernden Angriffskrieg gegen die Ukraine.
In sozialen Netzwerken machen Fans ihrem Ärger Luft, fordern teils sogar den Entzug seiner Staatsbürgerschaft. Die Boulevardzeitung “Blick” bezeichnete die Entscheidung als “kompletten moralischen Absturz”.
Celestini hatte frühzeitig angekündigt, Basel verlassen zu wollen. Nach dem geplatzten Wechsel zu seinem Ex-Klub FC Getafe unterschrieb er nun einen Vertrag über zwei Jahre mit Option in Russland. Die dortigen Klubs sind seit Beginn des Kriegs von allen internationalen Wettbewerben ausgeschlossen.
Auch beim FC Basel fällt die Reaktion deutlich aus. Sportdirektor Daniel Stucki erklärte: “Wenn Fabio auch privat ein Freund von mir wäre, würde ich ihm wohl etwas sagen.”
Neuer Trainer in Basel ist Ludovic Magnin. Der frühere Bundesliga-Profi von Werder Bremen und dem VfB Stuttgart äußerte sich zurückhaltend zu seinem Vorgänger: “Ich habe eine klare Meinung dazu.” Er habe aber gelernt, dass es nicht immer klug sei, alles auszusprechen, was man denke.