FC Bayern gibt Gruppensieg ab – Thomas Müller kontert Frage

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Weltmeister scherzt

Müller kontert Frage nach Mentalität: “Sind wir jetzt in Dortmund?”

25.06.2025 – 07:54 UhrLesedauer: 2 Min.

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Thomas Müller (l.): Der Weltmeister spielte gegen Benfica durch. (Quelle: IMAGO/Jose Breton)

Doch nur Rang zwei: Der FC Bayern verliert sein letztes Vorrundenspiel und gibt den Gruppensieg ab. Lag es an der Einstellung?

Gegen Benfica musste sich der FC Bayern im letzten Gruppenspiel der Klub-WM mit 0:1 geschlagen geben. Der portugiesische Rekordmeister sicherte sich damit Platz eins in der Gruppe C vor den Münchnern. Die Bayern wirkten in der ersten Halbzeit ungewohnt fahrig.

Eine Sache der Mentalität? Thomas Müller reagierte auf diese Frage eines Reporters mit einem lockeren Spruch. “Sind wir jetzt in Dortmund? Haben wir schon mentale Probleme?”, fragte der 35-Jährige leicht ungläubig. Müller bezog sich damit auf ein legendäres Sky-Interview des ehemaligen Dortmunders Marco Reus, der nach einem Spiel 2019 ebenfalls nach der Mentalität des Teams befragt worden war. Reus’ Reaktion: “Oh, das geht mir sowas von auf die Eier – mit euch. Das mit eurem Mentalitätsscheiß! Ganz ehrlich, Mann.”

Für Müller war die schwache erste Hälfte gegen Benfica aber keine Frage der Einstellung: Man sei laut Müller “voll auf Spur, was unsere Mentalität betrifft, hier gewinnen zu wollen”.

Trainer Vincent Kompany hatte seine Startelf vor Anpfiff auf sieben Positionen verändert – ein Tribut an die extreme Nachmittagshitze in Charlotte. Spieler wie Joshua Kimmich, Harry Kane und Michael Olise kamen erst in der zweiten Hälfte zum Einsatz und brachten spürbar mehr Schwung ins Spiel. Ein Tor gelang dem Bundesligisten allerdings nicht mehr.

Trotz der Niederlage gehen die Bayern mit Zuversicht ins Achtelfinale. Dort wartet am Sonntag in Miami das brasilianische Topteam Flamengo. Manuel Neuer erklärte, er blicke “sehr positiv” auf den weiteren Turnierverlauf. Wenn man so weiterspiele wie nach der Pause, könne es ein “sehr gutes Turnier” werden. Müller erinnerte an das mühsame Achtelfinale gegen Algerien 2014 und betonte, dass es bei jedem Turnier Momente gebe, “wo es mal eng wird und nicht alles optimal läuft”.

Kompany verteidigte seine Rotation mit Blick auf die Belastung: Die Entscheidungen seien “sehr logisch” gewesen, um zu vermeiden, dass “die Spieler alle tot sind, weil sie 90 Minuten hier in der Hitze gespielt haben”. Das Ziel sei klar: “bestmögliche Voraussetzungen für das nächste Spiel” schaffen – und das Turnier am Ende gewinnen.