Liveticker Iran & Israel: Trump: Informationen über Schäden in Iran nicht eindeutig

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Der amerikanische Angriff auf drei iranische Nuklearanlagen soll das Atomprogramm des Regimes in Teheran nur um einige Monate zurückgeworfen haben. Eine vorläufige nachrichtendienstliche Einschätzung kommt zu dem Ergebnis, dass das Bombardement vom Wochenende Irans Atomanlagen nicht zerstören konnte. Das berichten die „New York Times“ und der Sender CNN, die sich auf mit dem Bericht des militärischen Geheimdienstes (DIA) vertraute Regierungsvertreter beziehen.
Präsident Donald Trump hatte nach den Angriffen mehrfach gesagt, dass die Atomanlagen in Isfahan, Natans und Fordo „völlig ausgelöscht“ worden seien. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, bestätigte zwar die Existenz der DIA-Analyse, wies das Ergebnis aber als falsch zurück. Zudem kritisierte sie, dass der streng geheime Bericht durchgestochen worden sei. Das sei geschehen, um Trump zu schaden. 
Dem Bericht nach sollen etwa an der tief in den Berg gebauten Anlage in Fordo nur die Eingänge zerstört worden sein, die unterirdischen Gebäude an sich aber nicht. Die fünfseitige Analyse geht zudem davon aus, dass Iran seinen Bestand an angereichertem Uran schon vor den Angriffen an andere Orte verlegt hatte, wie die „New York Times“ weiter berichtete.

Dan Caine, der Vorsitzende der Vereinigten Stabschefs im Pentagon, hatte sich schon am Sonntag zurückhaltender als Trump und Verteidigungsminister Pete Hegseth geäußert. Zur Wirkung der Angriffe, bei denen auch massive bunkerbrechende Bomben zum Einsatz kamen, sagte er, es gebe an den Atomanlagen „schwere Schäden“. Ob sie zerstört worden seien, müsse noch geklärt werden. Eine finale Schadensbilanz bedarf Fachleuten zufolge weiterer Erkenntnisse. Satellitenbilder reichten nicht aus. Nötig seien Erkenntnisse der elektronischen Überwachung und von Agenten im Land. So könne man herausfinden, was die Iraner selbst über die Schäden sagten. Bislang haben diese offenbar etwa die Anlage in Fordo nicht begutachtet.