Neues Spiel im Test
“Death Stranding 2”: Ein Postbote rettet die Welt
25.06.2025 – 12:49 UhrLesedauer: 4 Min.

Open World mal anders: In diesem Abenteuerspiel rettet kein Krieger, Hexer oder Bandit die Welt vor der Apokalypse – sondern ein Postbote.
Sperrig, monoton, genial: Das waren häufige Reaktionen auf “Death Stranding” vom japanischen Kultentwickler Hideo Kojima, der durch die “Metal Gear”-Reihe weltbekannt wurde. Es war ein eigenwilliges Abenteuer aus einer düsteren Welt von morgen, in der Spieler – akustisch von Ambient-Pop eingerahmt – Pakete austrugen und Monster bekämpften.
Kein simples Geballer, sondern oft eine Geduldsprobe, mit bekannten Gesichtern wie dem des Filmstars Norman Reedus (“The Walking Dead”) oder dem von Schauspielerin Léa Seydoux (“James Bond 007: Keine Zeit zu sterben”). Die am 26. Juni erscheinende Fortsetzung “Death Stranding 2: On the Beach” knüpft nahtlos an das Spielkonzept an.
Sam Porter Bridges, der Held des ersten Teils, wird von seiner Vergangenheit eingeholt. Neue Gefahren bedrohen die Menschheit, und Sam bricht aus seinem selbst gewählten Exil noch einmal auf, um das Böse zurückzuschlagen. Der Schauplatz hat sich geändert, denn statt Nordamerika erkundet Sam jetzt Teile Mexikos und Australiens.

Die Probleme sind aber ähnlich geblieben. Denn wie schon bei seinem ersten Abenteuer geht es für ihn über reißende Flüsse, unwegsames Gelände und durch das Schneegestöber scheinbar unüberwindlicher Bergketten, während überall die Feinde lauern.
Die Geister des gestrandeten Todes haben die Zukunft fast zerstört
In “On the Beach” ist die Spielwelt der eigentliche Held der Geschichte. Kojima und seine Entwickler von Kojima Productions erzählen von einer Zukunft, die von den Geistern des gestrandeten Todes, der dem Spiel den Titel gegeben hat, nahezu zerstört wurde.
In diesem Chaos kommt es zu politischen Intrigen, Banditen kriechen aus ihren Löchern und grausame Monster tauchen aus schleimigem Teer auf. Dazwischen landet unfreiwillig Protagonist Sam, der eigentlich nur seine Pakete austragen will. Ein Genre- und Themenmix der etwas anderen Art.

Wie schon im ersten Teil transportiert Sam Pakete durch eine betörend schöne Postapokalypse, um sein Netzwerk zu erweitern und die Reste der Menschheit zu einen. Jede Tour will gut vorbereitet sein: ein Truck oder ein Motorrad für unwegsames Gelände, ein Exoskelett für schwere Lasten oder Kletterhaken, um sich von einem Berghang abzuseilen.
Mit einem mobilen Bausatz errichtet er Straßen im Nirgendwo oder Brücken, um Flüsse zu überqueren. Fast jede Tour ist eine Herkulesaufgabe, die schon mal mehrere quälend lange Minuten dauern kann.
Aber nicht nur Schneestürme oder Erdbeben sorgen für Adrenalinkitzel, sondern auch zahlreiche Feinde. Manchmal muss sich Sam an gruseligen Geistern vorbeischleichen oder in feindliche Basen eindringen. Spektakulär und ein wenig chaotisch sind die Bosskämpfe, in denen plötzlich riesige Monster auftauchen.
Wie üblich bietet die Fortsetzung ein größeres Arsenal an Waffen. Maschinengewehre, Schockbomben oder ein Mörser für den Truck helfen Sam beim Kampf gegen die zahlreichen Bedrohungen.

Nachdem Sam erfolgreich ein Paket ausgeliefert hat, darf er sich auf Belohnungen freuen. Die dankbaren Kunden versorgen ihn mit neuen Bauplänen oder Ausrüstung. Erfahrungspunkte setzt Sam für hilfreiche Fähigkeiten wie eine bessere Schusseffizienz oder einen Akku-Boost für die Fahrzeuge ein.