Die Uhrmacherei ist eigentlich ein leises Gewerbe. Ihre größten Fortschritte geschehen meist im Verborgenen, unter Zifferblättern, in mikroskopisch kleinen Hemmungen, wo Zahnräder sich reiben, federn, oszillieren. Doch wenn ein traditionsreicher Luxusuhrenhersteller nach 13 Jahren erstmals wieder eine vollkommen neue Modelllinie präsentiert, dann kann es laut werden. Schon im Vorfeld der Genfer Branchenmesse Watches and Wonders, die alljährlich im April stattfindet, brodelte die Gerüchteküche. Es kursierten Bilder und Videos einer neuen Uhrenfamilie mit mutmaßlich besonderer Technik. Als Tennislegende und Rolex-Markenbotschafter Roger Federer dann auch noch ein Bild von sich mit einer bislang unbekannten Uhr in den sozialen Medien postete, war das Rätselraten perfekt. Zufall? Kaum.
