LLMs in der Wissenschaft: Lesen und lesen lassen

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Aus der Serie:
Frisch erforscht

Alle wissenschaftlichen Studien lesen? Das schafft kein Forscher? Aber vielleicht eine künstliche Intelligenz. Kann sie damit auch neue Erkenntnisse schaffen?

LLMs in der Wissenschaft: Viel und schnell lesen können, das ist heute Grundfähigkeit des modernen Forschers.
Viel und schnell lesen können, das ist heute Grundfähigkeit des modernen Forschers.
© Tyler Spangler

Wer denkt, als Wissenschaftler sei es vor allem wichtig, Mathematik und Statistik zu beherrschen, Experimente durchzuführen oder systematisch Studien zu planen, hat etwas Wichtiges vergessen: Viel und schnell lesen können, das ist heute Grundfähigkeit des modernen Forschers. Millionen Studien erscheinen mittlerweile jedes Jahr. Kaum möglich, sich da noch einen echten Überblick über den gesamten Forschungsstand der Physik oder der Neurowissenschaften zu verschaffen. Und die Tendenz ist düster: Es wird eher noch schlimmer. Seit generative Sprachmodelle unseren Alltag aufmischen, werden Large Language Models (LLMs) auch in der Forschung eingesetzt, um Studien, Gutachten und Anträge zu verfassen – das konnte mehrfach nachgewiesen werden. Die Produktivität des Publikationsgeschäfts könnte so noch weiter gesteigert werden. Aber wer soll das alles lesen?