Formel 1 in Österreich
Spektakel: McLaren dominiert – Debakel für Verstappen
Aktualisiert am 29.06.2025 – 16:54 UhrLesedauer: 2 Min.
Das Rennen in Spielberg wird kurz nach dem Start von einem Unfall überschattet, der den weiteren Verlauf wohl maßgeblich beeinflusst. Vorne liefern sich die McLaren ein teaminternes Duell – dahinter gibt es positive Überraschungen.
Lando Norris hat einen spektakulären Großen Preis von Österreich gewonnen. Der McLaren-Pilot setzte sich auf dem traditionsreichen Kurs in Spielberg vor seinem Teamkollegen Oscar Piastri durch, Dritter wurde Charles Leclerc (Ferrari).
Weltmeister Max Verstappen erlebte indes ausgerechnet auf seiner Lieblingsstrecke ein Rennen zum Vergessen: Der Red-Bull-Pilot wurde schon in der dritten Kurve von Mercedes-Fahrer Kimi Antonelli abgeräumt, für beide war das Rennen dann bereits beendet (mehr dazu lesen Sie hier).
Norris (nun 201 Punkte) konnte durch seinen dritten Saisonsieg den Abstand in der WM-Wertung auf den führenden Piastri (216) verkürzen. Die McLaren-Fahrer lieferten sich mehrfach im Rennen spektakuläre Duelle an der Spitze.
Für den Deutschen Nico Hülkenberg endete der Grand Prix mit einem Erfolg: Vom letzten Platz gestartet, fuhr der Sauber-Pilot noch auf Platz neun in die Punkte. Teamkollege Gabriel Bortoleto feierte als Achter seine Premierenpunkte in der Formel 1. Zum ersten Mal in dieser Saison fuhr der schweizerische Rennstall mit beiden Autos in die Top 10.
Norris war hellwach und erwischte einen starken Start, Piastri zog an Leclerc vorbei – nach nur wenigen Kurven wurde das Feld aber schon wieder eingebremst. Kimi Antonelli verschätzte sich im Anbremsen auf Kurve drei enorm und kegelte Verstappen raus. Das Safety Car kam auf die Strecke, sowohl der RB21 als auch der Silberpfeil waren zu stark beschädigt, um weiterzufahren. Eine herbe Enttäuschung für die vielen niederländischen Fans.
Wesentliche Positionsänderungen blieben beim Restart aus und Piastri blies zum Angriff für ein sehenswertes Duell der McLaren-Piloten. Zunächst konnte er Norris in Kurve drei überholen, der setzte aber prompt einen Konter. Trotz ihres Zweikampfes wuchs ihr Abstand auf die Konkurrenz stetig, Leclerc konnte nicht folgen. Vor allem der Sonnenschein in der Steiermark, der in hohen Luft- und Asphalttemperaturen resultiere, spielte dem Papaya-Team in die Karten.
In Runde 20 kam es dann zum Beinahe-Crash: Piastri verbremste sich und verfehlte das Heck seines Teamkollegen um Haaresbreite. Folglich brach am McLaren-Kommandostand Nervosität aus. “Das Manöver war zu grenzwertig, das können wir so nicht machen”, funkten die Verantwortlichen an Piastri. Norris blieb derweil cool und baute seinen Vorsprung auf einige Sekunden aus.
Nach den Reifenwechseln pendelte sich die Lücke zwischen den McLaren bei ungefähr vier Sekunden ein und sie dominierten nach Belieben. Im letzten Rennabschnitt erlebte Piastri dann noch eine Schrecksekunde, als er von Franco Colapinto beim Überrunden ins Gras gedrückt wurde, machte aber anschließend nochmal Druck.