Salmonellen aushungern: Ist Nahrungsverzicht sinnvoll?

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Als Bakterien sind Salmonellen Lebewesen, die Nahrung brauchen. Sollte man also durch Fasten Salmonellen im Darm aushungern, um schneller gesund zu werden?

Manche wissenschaftliche Untersuchungen lassen tatsächlich den Rückschluss zu, dass eine krankheitsbedingte Appetitlosigkeit unter Umständen Vorteile mit sich bringen könnte. Andere wiederum weisen aufs Gegenteil hin: So scheinen sich Infektionen mit bestimmten Salmonellen durch Hungern überwiegend zu verschlimmern – zumindest bei Mäusen.

Untersuchungen an Tieren sind zwar nicht direkt auf den Menschen übertragbar. Die bisherigen Ergebnisse zeigen aber: Dass Infektionen mit Salmonellen und sonstigen Bakterien durch Aushungern der Erreger ausnahmslos günstiger verlaufen, ist nicht zu erwarten.

Ob bei bakteriellen Infekten Essen oder Hungern besser ist, lässt sich also nicht pauschal sagen. Fachleute empfehlen bei akuten Darmentzündungen durch Bakterien wie Salmonellen jedenfalls keinen Nahrungsverzicht mehr.

Stattdessen sollten Infizierte möglichst weiterhin eine ihrem Alter entsprechende Kost erhalten. Vermutlich hilft dies dem Darm sogar, sich zu erholen. Vor allem aber braucht der Körper bei einer Salmonelleninfektion genug Flüssigkeit und Mineralstoffe (beziehungsweise Elektrolyte), um die mit Durchfall und/oder Erbrechen verbundenen Verluste auszugleichen. Die wichtigsten Tipps hierzu lauten:

Zwar scheint es wenig zielführend, Salmonellen im Darm aushungern zu wollen. Wirksam bekämpfen lassen sich die Bakterien dennoch – auch vorbeugend. Dazu sind nur wenige Informationen nötig:

Gegen Salmonellen sind also drei Maßnahmen besonders wichtig: leicht verderbliche Lebensmittel bis zum Verzehr ununterbrochen ausreichend kühlen, auf strenge Hände- und Küchenhygiene achten sowie tierische Lebensmittel nur gut durcherhitzt verzehren. Wird dies konsequent befolgt, ist das Infektionsrisiko gering.

Bakterien benötigen Nahrung – auch wenn sie einen Menschen infizieren und krank machen, wie etwa Salmonellen im Darm. Die Erreger durch Fasten aushungern zu wollen, ist aber wohl dennoch keine gute Idee. Fachleute raten stattdessen dazu, den Körper weiterhin mit altersgemäßer (und eventuell eher magenschonender) Kost zu versorgen. Am wichtigsten ist es jedoch, die mit (Brech-)Durchfall verbundenen Wasser- und Elektrolytverluste auszugleichen. Das heißt: ausreichend trinken – am besten eine spezielle Fertigmischung aus der Apotheke. Mehr ist für eine baldige Genesung meist nicht notwendig.