Vorsicht vor Roaming-Fallen – Sparen Sie Handykosten im Ausland

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Verbrauchertipps

Roaming-Fallen im Urlaub: So vermeiden Sie hohe Handykosten


30.06.2025 – 13:28 UhrLesedauer: 2 Min.

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Kostenfalle Roaming: Wer das Handy im Urlaub nutzt, muss mitunter hohe Gebühren zahlen. (Quelle: MiS/imago-images-bilder)

Roaming-Gebühren können den Urlaub zum teuren Vergnügen machen. Mit den richtigen Tricks und neuen Technologien lassen sich böse Überraschungen vermeiden.

Wer mit dem Smartphone ins Ausland reist, kann schnell in Kostenfallen tappen. Sich automatisch synchronisierende Apps, der Versand hochauflösender Fotos oder die Navigation mit Onlinekarten können zu unerwartet hohen Rechnungen führen. Besonders außerhalb der EU werden Roaming-Gebühren schnell zum Problem. Mit der richtigen Vorbereitung und einigen technischen Kniffen lassen sich diese Kosten vermeiden.

So sollten Reisende bereits vor der Abreise Offlinekarten auf ihr Smartphone laden. Apps wie Google Maps, die Karten-App von Apple oder maps.me ermöglichen die Navigation auch ohne Internetverbindung. Die Karten können über das heimische WLAN oder das Hotel-WLAN heruntergeladen werden. Sprachpakete für Übersetzungsapps wie Google Translate (“Übersetzer”), Übersetzen von Apple oder DeepL können ebenfalls vorab installiert werden und funktionieren dann größtenteils ohne Internetverbindung.

In den Smartphone-Einstellungen sollten Nutzer zudem die Hintergrundaktualisierung für Apps wie Instagram, Facebook oder E-Mail-Programme deaktivieren. Diese verbrauchen sonst unbemerkt Datenvolumen, auch wenn sie nicht aktiv genutzt werden. Bei iPhones findet sich diese Option unter “Einstellungen” und “Allgemein”, bei Android-Geräten direkt bei den jeweiligen Anwendungen unter “Einstellungen” und “Apps”.

Fotos und Videos sollten erst im Hotel-WLAN oder nach der Rückkehr hochgeladen werden, da hochauflösende Dateien viel Datenvolumen verbrauchen. Ein einzelnes Foto kann je nach Smartphone-Kamera zwischen drei und zehn Megabyte groß sein. Automatische Cloud-Uploads sollten daher vor der Reise deaktiviert werden.

Eine zunehmend beliebte Lösung sind sogenannte eSIMs. Diese digitalen SIM-Karten ermöglichen es Nutzern, sich direkt mit lokalen Mobilfunknetzen zu verbinden, ohne die physische SIM-Karte wechseln zu müssen. Anbieter wie Airalo, Holafly oder Saily bieten solche Dienste in über 200 Ländern an. Die eSIM wird vor der Reise über eine App auf dem Smartphone installiert und kann dann vor Ort aktiviert werden.

Der Vorteil: Nutzer zahlen lokale Tarife statt hoher Roaming-Gebühren. Die meisten eSIM-Anbieter verkaufen Prepaid-Datenpakete, deren Kosten je nach Land und Datenvolumen variieren, aber oft deutlich unter den Roaming-Preisen deutscher Mobilfunkanbieter liegen.

Allerdings funktioniert die Technologie nur mit neueren Smartphones, die eSIM-fähig sind. Bei iPhones sind das alle Modelle ab dem iPhone XS (2018). Bei Android-Geräten unterstützen vor allem Topmodelle von Samsung, Google und anderen Herstellern die eSIM-Funktion. Nutzer können in den Geräteeinstellungen unter “Mobilfunk” oder “SIM-Karten-Manager” prüfen, ob ihr Smartphone eSIM-kompatibel ist.