Sara Däbritz heiratet Amateurfußballer Lukas Dotzler

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“Persönliches Glück ist wichtig”

Deutsche Nationalspielerin heiratet Amateurfußballer


30.06.2025 – 14:08 UhrLesedauer: 2 Min.

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Sara Däbritz: Sie hat bereits 108 Länderspiele bestritten. (Quelle: IMAGO/Sebastian Räppold/Matthias Koch)

Kurz vor der EM hat Sara Däbritz einen privaten Meilenstein gesetzt. Die Mittelfeldspielerin startet erstmals als verheiratete Frau in ein großes Turnier.

Wenn die deutsche Nationalmannschaft am 4. Juli gegen Polen in die Europameisterschaft in der Schweiz startet, bringt eine Spielerin mehr Erfahrung mit als alle anderen im Kader: Sara Däbritz. Die 30-Jährige steht vor ihrem neunten großen Turnier – und das erstmals mit Ehering am Finger. “Außer beim Training, da lege ich ihn ab”, wie sie auf einer DFB-Pressekonferenz in Herzogenaurach erklärte, der Ring kommt in eine Schatulle, “damit er nicht verloren geht”.

Die gebürtige Ambergerin hat sich vor Kurzem mit ihrem langjährigen Lebensgefährten Lukas Dotzler das Jawort gegeben. Der 29-Jährige hat ihren Namen angenommen und heißt nun Lukas Däbritz. In der EM-Vorbereitung wurde der Glücksmoment für sie zum Begleiter des sportlichen Alltags. “Es war natürlich schön, vor der EM so ein persönliches Highlight zu haben. Ich glaube, persönliches Glück ist ganz wichtig auch für sportlichen Erfolg”, sagte Däbritz.

Während des Turniers will ihr Ehemann, der selbst im höherklassigen Amateurfußball bei DJK Vilzing in der Regionalliga aktiv ist, sie im Stadion unterstützen. Besonders bei Spielen der DFB-Frauen in der Vorrunde soll er vor Ort sein – für Däbritz ein wichtiger Rückhalt: “Wenn man auf der Tribüne seine Herzensmenschen sitzen hat und sehen kann”, sei das immer etwas Besonderes.

Ihren internationalen Durchbruch erlebte die Mittelfeldspielerin 2013 bei der Europameisterschaft in Schweden. Damals wurde sie mit 18 Jahren nachnominiert und bezeichnete sich selbst als “Küken”. Rückblickend sei der Teamgeist von damals der entscheidende Faktor für den Titelgewinn gewesen.

Heute nimmt Däbritz ähnliche Dynamiken im aktuellen Kader wahr: “Was ich jetzt gerade auch spüre, ist, dass da etwas ganz Besonderes entsteht in der Mannschaft”, sagte sie. Im Trainingslager sei der Fokus bei allen spürbar hoch. “Wenn wir mit der Einstellung weitermachen, dann ist da echt viel möglich bei der Euro.”

Trotz ihrer Routine – 108 Länderspiele stehen zu Buche – wird Däbritz in diesem Jahr voraussichtlich keine Stammrolle einnehmen. Sie begegnet dieser Entwicklung gelassen: “Egal, wie meine Rolle aussehen wird, ich werde sie zu 100 Prozent ausfüllen”, stellte sie klar. Die Teilnahme an einem großen Turnier bedeute ihr nach wie vor sehr viel: “Auch wenn es meine vierte Europameisterschaft ist, ist es nach wie vor das Allergrößte für mich, für die Nationalmannschaft zu spielen und unser Land zu vertreten.”

Neben EM-Titeln und WM-Teilnahmen gehört auch Olympia zur Karrierebilanz der Mittelfeldspielerin. 2016 in Rio gewann sie mit dem deutschen Team Gold, bei den Spielen 2024 Bronze. Ihr Verein steht ebenfalls vor einem Wechsel: Im Sommer verlässt Däbritz Olympique Lyon und schließt sich Real Madrid an.