Ukraine-Liveticker: Trump: Keine Fortschritte im Gespräch mit Putin

7

Im westrussischen Gebiet Kursk ist der stellvertretende Leiter der russischen Flotte, Michail Gudkow, getötet worden. Er ist der zwölfte General der russischen Streitkräfte, dessen Tod im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine von den russischen Behörden bestätigt worden ist, wie Journalisten des exilrussischen Investigativportals Waschnyje Istorii hervorhoben. Der Tod vier weiterer Generäle im Krieg sei nicht offiziell bestätigt worden.

Eine Veteranenorganisation schrieb im Netzwerk VKontakte, die ukrainischen Streitkräfte hätten am Mittwoch einen „Kommandopunkt an der Front“ mit Raketen angegriffen. Vier hätten getroffen, mehr als zehn Personen seien getötet worden, „viele von ihnen hohe Offiziere“. In einem Medienbericht hieß es dagegen, der Angriff sei am Dienstabend erfolgt.

Gudkow befehligte vor seiner letzten Verwendung die 155.Marineinfanteriebrigade, die im fernöstlichen Gebiet Primorje stationiert ist. Im Krieg hat sie zahlreichen Berichten zufolge schwere Verluste erlitten und war nach Angaben des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR an Tötungen von Zivilisten unter anderem in Butscha nahe Kiew beteiligt.

Stellvertretender Flottenkommandeur war Gudkow erst im vergangenen Frühling geworden. Die kremltreue „Komsomolskaja Prawda“ schrieb seinerzeit, Gudkows Ernennung sei ein „Signal“, der General verfüge über „echte Kampferfahrung“, anders als „sogenannte Parkettgeneräle“. Präsident Wladimir Putin habe bei der Ernennung gesagt, es gehe darum, alle Einheiten zu so viel Kampfbereitschaft zu verhelfen wie der 155. Brigade.

Der Gouverneur des Gebiets Primorje, Oleg Koschemjako, bestätigte auf Telegram, dass Gudkow und weitere Offiziere gefallen seien, und fügte hinzu, der General habe nach seiner Ernennung „nicht aufgehört, persönlich zu den Stellungen unserer Marineinfanteristen zu fahren“.