Darmreinigung mit Flohsamen: Tipps zur Anwendung

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Wird während der Darmreinigung mit Flohsamen nicht genug getrunken, besteht die Gefahr, dass die Schleimstoffe unzureichend aufquellen und mit der Darmwand verkleben, was zu Verstopfungen und im schlimmsten Fall zu einem Darmverschluss führen kann. Daher sollten Personen, die aufgrund eines Herz- oder Nierenleidens nur beschränkt trinken dürfen, auf diese Form der Darmreinigung verzichten. Bei einem früher aufgetretenen Darmverschluss, einer akuten Entzündung im Magen- und Darmbereich sowie einer Verengung von Speiseröhre, Darm oder Magen sollten Sie von der Anwendung dringend absehen.

In manchen Fällen kann es durch die Quellwirkung der Flohsamen auch zu Völlegefühl, Bauchschmerzen oder Blähungen kommen. Einige Menschen reagieren zudem allergisch auf die pulverisierte Form der Indischen Flohsamen.

Falls Sie Medikamente einnehmen müssen – dazu zählt auch die Antibabypille –, tun Sie dies 30 bis 60 Minuten vor der Anwendung. Denn die Einnahme von Flohsamen kann die Aufnahme von Arzneimitteln über den Darm behindern. Sprechen Sie vor einer Darmreinigung mit Flohsamen unbedingt mit Ihrem Arzt oder Apotheker.

Flohsamen sind aufgrund ihrer positiven Eigenschaften und guten Verträglichkeit für eine langfristige Einnahme geeignet und können problemlos täglich konsumiert werden. Sie wirken sehr sanft und erzeugen – anders als beispielsweise Glaubersalz – keinen Gewöhnungseffekt.

Wer eine Darmsanierung durchführen möchte, kann eine Dosis von bis zu 40 Gramm Flohsamen über den Tag verteilt mit entsprechender Flüssigkeitszufuhr einnehmen. Die Dauer solch einer Kur richtet sich nach Alter, Lebensstil, körperlicher Verfassung und Schweregrad der Beschwerden und kann zwischen zwei Wochen und mehreren Monaten variieren.

Der Darm ist maßgeblich für die Gesundheit des gesamten Körpers verantwortlich. In ihm leben um die 100 Billionen Bakterien, die gemeinsam die Darmflora – auch Mikrobiom genannt – bilden und die Nahrung zersetzen, Krankheitserreger abwehren und wichtige Vitamine produzieren.

Magen-Darm-Erkrankungen, eine einseitige Ernährung oder eine Therapie mit Antibiotika können die Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen. Es siedeln sich vermehrt “schlechte” Bakterien an, die die Nahrung weniger effizient verstoffwechseln. Die Verdauung wird träge und es lagern sich Giftstoffe und unerwünschte Bakterien an den Darmwänden ab, die die Nährstoffaufnahme stören. Die Folge können dauerhafte Verdauungsprobleme, unreine Haut, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Allergien sein.

In diesem Fall kann eine Darmsanierung helfen, den Darm von Ablagerungen zu befreien und die Darmflora wieder aufzubauen. Flohsamen und Flohsamenschalen sind im Rahmen solch einer Darmsanierungskur ein häufig verwendetes Hausmittel.