Siegemund schafft, was nur wenige vor ihr schafften

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Der Italiener ist auf der Damen-Tour ständig an Siegemunds Seite. Er gibt ihr nicht nur professionelle Tipps, sondern steht ihr auch mental zur Seite. Siegemund hatte zuvor berichtet, wie gut ihr das tut – und wie sehr die Unterstützung durch ihren Freund auch ihr Spiel stabilisiert. “Ich versuche immer daran zu denken, dass ich nur für mich selbst spiele. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich es noch irgendwem beweisen muss. Das sagt mir mein Freund auch immer.”

Beweisen muss Siegemund im Tennis nichts mehr. Ihre Erfolge sprechen für sich. Sie ist jetzt Mitglied im elitären Last-8-Club von Wimbledon, der allen Viertelfinalteilnehmern unter anderem lebenslang Tickets garantiert. Die Schwäbin kassiert zudem ein Preisgeld von 400.000 britischen Pfund (464.000 Euro). “Sensationell”, sagte Rainer Schüttler, Auswahlcoach der deutschen Tennis-Damen. “Wohlverdient, unglaublich gespielt, gemixt mit Slice, Topspin, Stop, sie hat der Gegnerin keinen Rhythmus gegeben, sensationell und perfekt.”

In der nächsten Runde wartet die haushohe Favoritin Sabalenka. Eine härtere Gegnerin hätte kaum auf die letzte verbliebene Deutsche in Wimbledon warten können. Sollte sie jedoch auch diese Hürde meistern, böte sich mit etwas Glück vielleicht sogar die Chance auf das Finale: Zahlreiche top-gesetzte Spielerinnen sind nämlich bereits ausgeschieden.

Zusätzlich bietet sich Siegemund auch im Doppel noch eine Titelchance, mit der Brasilianerin Beatriz Haddad Maia spielt sie im Achtelfinale. Wegen der Dreifachbelastung hatte sie sich aus dem Mixed zurückgezogen. In ihrer Karriere hat Siegemund bislang drei Grand-Slam-Titel gewonnen: Zwei im Mixed und einen im Doppel.