Bundesforschungsministerin Dorothee Bär (CSU) hat am Dienstag mit dem Wissenschaftsrat und Vertretern der Bewertungsgremien die aussichtsreichsten Vorhaben für Forschungsinfrastrukturen vorgestellt. 32 Einrichtungen reichten Vorschläge ein, neun Vorhaben wurden ausgewählt. Es wurden neun Vorhaben von 32 Einrichtungen ausgewählt. Insgesamt geht es um ein Investitionsvolumen von 8,5 Millionen Euro.
Als Forschungsinfrastrukturen werden größere Forschungseinrichtungen bezeichnet, die langfristig planen, international wettbewerbsfähig und wissenschaftlich exzellent arbeiten. Sie können entweder an einem einzelnen Standort angesiedelt oder über mehrere Standorte verteilt sein. Die Einrichtungen sind für Mindestlaufzeiten von zehn bis 20 Jahren konzipiert. „Mit der Entscheidung für eine Forschungsinfrastruktur treffen wir weitreichende strategische und finanzielle Weichenstellungen, die sich auf die Investitionskraft Deutschlands auswirken“, sagte Bär bei der Vorstellung.
Der Vorsitzende des Wissenschaftsrats Wolfgang Wick bescheinigte den ausgewählten Einrichtungen eine „hohe internationale Relevanz für ihre Forschungsfelder“. Der Wissenschaftsrat wird die weitere Ausarbeitung der ausgewählten Vorhaben eng weiterbegleiten und evaluieren.
Von Astrophysik bis Systemtechnik
Konkret geht es um die sechs Themengruppen Astrophysik und Astronomie, interdisziplinäre Daten- und Informationsinfrastrukturen, Lebenswissenschaftliche Infrastrukturen, Strahlquellen und Reaktoren, Quantentechnologie und Materialwissenschaft, sowie Prozess- und Systemtechnik. Entscheidend waren die Stärkung des Innovations- und Wirtschaftsstandorts Deutschland, die gesellschaftliche Wirkung, sowie die Beiträge zu Souveränität, Resilienz und Handlungsfähigkeit des Staates.
Zu den ausgewählten Forschungsinfrastrukturen gehören das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf, das Max-Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg, das mit der TU München zusammenarbeitet, ein Verbund aus Medizinischer Hochschule Hannover, Unimedizin Göttingen, Uniklinik Leipzig, Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie und andere.