Krimi bei der EM
Spiel gedreht: DFB-Frauen auf Viertelfinalkurs
Aktualisiert am 08.07.2025 – 20:15 UhrLesedauer: 2 Min.

Gegen Dänemark tut sich die deutsche Mannschaft lange schwer. In der zweiten Halbzeit stellt ein Doppelschlag die Weichen auf Sieg – aber es bleibt bis zum Ende spannend.
Zweiter Sieg im zweiten Spiel: Die deutsche Nationalmannschaft liegt bei der Europameisterschaft der Frauen in der Schweiz voll auf Kurs Viertelfinale. Im zweiten Gruppenspiel bezwang die Mannschaft von Bundestrainer Christian Wück Dänemark mit 2:1 (0:1). Amalie Vangsgaard hatte die Däninnen in Führung gebracht (26.), Sjoeke Nüsken (56., Foulelfmeter) und Lea Schüller (66.) drehten die Partie im St. Jakob-Park von Basel dann innerhalb von zehn Minuten in der zweiten Halbzeit. Die DFB-Elf verpasste es aber, weiter zu erhöhen, so blieb die Partie bis zum Ende offen.
Die deutschen Frauen hielten Gwinns Trikot beim Teamfoto in die Kameras und alle trugen auch ein weißes Armbändchen mit der Aufschrift “GG7”. Auf den Rängen hielten Fans Spruchbänder hoch wie: “Wir zusammen für Giuli – gute Besserung.” Der 26 Jahre alte Bayern-Star ist derzeit noch in München zu Behandlungen. Gwinn will aber zur letzten Vorrundenpartie gegen Schweden am Samstag (ab 21 Uhr im Liveticker bei t-online) in Zürich als moralische Unterstützung dabei sein.
Video | Volle Unterstützung für die DFB-Frauen in Basel
Vier Tage nach dem anfangs mühsamen 2:0-Auftaktsieg gegen Polen starteten die DFB-Frauen zunächst druckvoll. Elisa Senß räumte im Mittelfeld vieles ab, dabei verpasste sie auch Vangsgaard eine blutige Nase. Der erste Torjubel verstummte dann schnell wieder: Der Videobeweis zeigte, dass Nüsken beim Schuss der erneut starken Klara Bühl (18.) im Abseits stand.
Nicht Dänemarks gefürchteter Topstar Pernille Harder vom FC Bayern, sondern Vangsgaard erwischte dann das deutsche Team eiskalt: Janni Thomsen tanzte die deutsche Abwehr aus, dann schloss Vangsgaard ganz stark und schwierig für Torhüterin Ann-Katrin Berger ab – 0:1.
Der Rückstand machte das Wück-Team doch etwas fahrig. Ein Handspiel von Frederikke Thögersen schien dann zu helfen. Nach minutenlangem VAR-Check entschied Schiedsrichterin Catarina Campos (Portugal) aber, dass die Aktion außerhalb des Strafraums war. Dabei stand Nüsken schon bereit, um die Elfmeterspezialistin Gwinn zu vertreten.
Auch Bühls Schussversuche wurden ständig abgeblockt. So gingen die DFB-Frauen mit einem Rückstand gegen die EM-Zweiten von 2017, die ihr erstes Vorrundenspiel gegen Schweden verloren hatten, in die Kabine.
Der nächste Videobeweis fiel dann zugunsten des Wück-Teams aus: Katrine Veje hatte Linda Dallmann zu Fall gebracht. Dieses Mal durfte Nüsken am Elfmeterpunkt ran und verwandelte sicher. Wie schon gegen Polen glänzte die umtriebige Jule Brand dann mit einem Assist – die bis dahin eher unauffällige Schüller machte das 2:1.