Microsoft führt neuen Absturzbildschirm ein

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“Blackscreen of Death”

Bluescreen: Microsoft führt neuen Absturzbildschirm ein


11.07.2025 – 09:23 UhrLesedauer: 2 Min.

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Der Bluescreen zeigt Anwendern schwerwiegende Fehler in Windows an. (Quelle: IMAGO/Igor Kralj/PIXSELL/imago)

Microsoft beginnt mit der Veröffentlichung seiner neuen Absturzmeldung bei Windows 11. Der bekannte blaue Bildschirm verschwindet.

Jetzt geht alles ganz schnell: Erst Ende Juni hatte David Weston, Vice President Enterprise und OS Security bei Microsoft, in einem Blogeintrag mitgeteilt, dass der seit Jahrzehnten bekannte Bluescreen von Windows ersetzt werden soll. Auch t-online berichtete.

Wie Medien jetzt melden, wird der alternative Blackscreen ab sofort zuerst für Nutzer der Vorschauversion für Windows 11 (Release Preview) bereitgestellt. In wenigen Wochen sollte er dann für alle Anwender verfügbar sein, schreibt das US-Magazin “The Verge”.

Das ist die erste größere Änderung am sogenannten Bluescreen, der sogar einen eigenen Wikipedia-Eintrag hat, seit Microsoft in Windows 8 ein trauriges Gesicht der Meldung hinzugefügt hat. Nutzer nannten den Absturzbildschirm scherzhaft “Blue Screen of Death” (Bluescreen des Todes). Microsoft entfernt jetzt das traurige Gesicht und den QR-Code zugunsten eines einfacheren schwarzen Bildschirms, den Windows-Anwender bei einem schwerwiegenden Fehler erhalten.

Der Grund laut Weston: “Die aktualisierte Benutzeroberfläche verbessert die Lesbarkeit und entspricht besser den Design-Richtlinien von Windows 11”. Die Informationen darüber, was zum Absturz des Betriebssystems geführt hat, sollen jedoch erhalten bleiben.

Die Neuerung ist Teil eines größeren Umbaus des Betriebssystems. Indem es Windows resilienter gegen Abstürze machen will, reagiert Microsoft auf die weltweite IT-Panne im vergangenen Sommer.

Laut Weston ist der “Aufbau organisatorischer Resilienz ein notwendiges strategisches Gebot in einem neuen Zeitalter digitaler Möglichkeiten”, wie er in seinem Blogeintrag weiter schreibt.

Im vergangenen Sommer wurden Millionen Windows-Rechner durch ein fehlerhaftes Update des Sicherheitsunternehmens CrowdStrike lahmgelegt. Nach Schätzungen von Microsoft sollen etwa 8,5 Millionen Computer betroffen gewesen sein. Damals waren die Bluescreen-Meldungen auf unzähligen öffentlichen Bildschirmen sichtbar.

Besonders im Luftverkehr waren die Folgen stark zu spüren. Aber auch einige Supermärkte, Krankenhäuser, Banken und Fernsehsender hatten Probleme.

BSI-Präsidentin Claudia Plattner rief Unternehmen nach dem weltweiten Crash zu Vorsorgemaßnahmen auf. Nur so könnten diese widerstandsfähiger gegen IT-Sicherheitsvorfälle werden.