Stefan Kuntz macht Cheeseburger-Ansage an die HSV-Talente

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Appell an die Nachwuchsspieler

“Cheeseburger und Pommes”-Ansage von HSV-Boss Kuntz

11.07.2025 – 13:16 UhrLesedauer: 2 Min.

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Stefan Kuntz: Der Europameister von 1996 ist seit Ende Mai 2024 beim HSV. (Quelle: IMAGO/METELMANN Photographie/imago)

Sportvorstand Stefan Kuntz nimmt die HSV-Talente in die Pflicht. Ihm geht es um eine professionellere Einstellung. Als Vorbilder nannte er die Teenager, die bei der Klub-WM aufliefen.

Mit klaren Worten hat HSV-Sportvorstand Stefan Kuntz auf der Pressekonferenz zur Saisoneröffnung über den Leistungsanspruch an die Nachwuchsspieler gesprochen. Zunächst lobte der 62-Jährige die bisherige Entwicklung innerhalb des Klubs: “Es ist alles Schritt für Schritt gegangen. Die erste Verzahnung mit der U21 führte dazu, dass Otto Stange und Fabio Baldé Kaderspieler wurden. Wir konnten im Winter dann Zukunftstransfers machen, die langsam an Bedeutung gewinnen. Das ist gut. Aber es ist noch Luft nach oben.”

Dann folgte eine unmissverständliche Ansage an die jungen Spieler. Kuntz berichtete von seinen Beobachtungen während der Klub-WM, bei der er als Experte für Sat.1 im Einsatz war: “Da sind viele junge Spieler dabei, die sind teilweise 18, 19 Jahre alt.”

Dabei nannte er konkret Nachwuchstalente wie Warren Zaire-Emery (19) und Desire Doué (20) von PSG oder Dean Huijsen (20) von Real Madrid. Sein Appell: “Schaut euch ein Spiel von denen an. Schaut, was die auf dem Platz bringen: Das ist die Benchmark von dem, was du bringen musst.”

Kuntz machte deutlich, was es bedeute, sich im Profifußball durchzusetzen. “Bundesliga heißt vor allem für die jungen Spieler: Jeder Cheeseburger, jede Pommes ist zu viel. Jede Trainingseinheit, die ich vielleicht wegen einer Nachlässigkeit verpasse, wirft mich zurück. Das müssen die Jungs in den Kopf reinkriegen, wenn sie auf Dauer Bundesligaspieler werden wollen.”

Auch bei der Einstellung sieht er noch Verbesserungspotenzial: “Wir sind dabei, das zu implementieren, dass sie gar keine andere Chance haben, als so darüber zu denken. Aber ich sehe da auch noch Nachholbedarf.” Und dann wurde Kuntz ganz deutlich: “Die Schüttel-Phase, wie wir sagen, also die Phase, in der man Babys schaukeln und trösten kann, ist vorbei.”

Mit dieser Aussage dürfte unter anderem Fabio Baldé gemeint gewesen sein. Der 19-Jährige gilt als hochveranlagt, bringt Tempo und Physis mit, hat aber laut Klubumfeld in puncto Ernährung noch Luft nach oben.

Zuletzt fehlten Baldé, Otto Stange und Alexander Rössing-Lelesiit teilweise oder ganz im Training – jeweils angeschlagen.