Keine Monetarisierung für KI-Massenvideos ab Juli

11

Neue Regeln ab 15. Juli

YouTube macht Schluss mit KI-generierten Massenvideos


11.07.2025 – 15:49 UhrLesedauer: 2 Min.

imago images 0820836776Vergrößern des Bildes

Videos auf YouTube: Die Ersteller von Inhalten sollen künftig kein Geld mehr mit bestimmten KI-generierten Beiträgen verdienen. (Quelle: Zoonar/imago-images-bilder)

YouTube ändert seine Regeln: Ab dem 15. Juli werden KI-generierte Massenproduktionen und repetitive Inhalte von der Monetarisierung ausgeschlossen.

YouTube hat eine Verschärfung seiner Regeln beschlossen. Ab dem 15. Juli 2025 bekommen Videoersteller keine Werbeeinnahmen mehr für massenhaft produzierte und sich wiederholende Videos. Die Plattform will die Qualität der Inhalte verbessern und sogenannten “KI-Müll” stoppen.

Die Google-Tochter reagiert mit dieser Maßnahme auf die wachsende Zahl von minderwertigen KI-Videos. Wie das Tech-Portal “The Verge” berichtet, gelten künftig zwei Arten von Inhalten als “nicht authentisch”: Videos, die mit wenig menschlichem Aufwand in großen Mengen erstellt werden, sowie repetitive Clips, die bestehende Formate ohne eigenen Mehrwert kopieren.

Konkret betrifft die neue Regelung Videos, die fremdes Material ohne wesentliche Veränderung wiederverwenden oder automatische Stimmen ohne originären Inhalt nutzen. Auch Kanäle, die immer wieder den gleichen Videotyp ohne Neuerung veröffentlichen, fallen unter die Beschränkung. Oberflächlich bearbeitete Inhalte, die nur durch Farbänderungen scheinbar neu gestaltet wurden, werden ebenfalls ausgeschlossen.

Die Plattform will verstärkt gegen Videos vorgehen, bei denen KI-Stimmen über sogenannte Stockbilder oder alte Videoclips gelegt werden. Diese Praxis hat sich durch KI-Tools stark verbreitet. Ein Beispiel für das Problem ist der YouTube-Kanal “Masters Of Prophecy”, der ausschließlich KI-Musik anbietet und mehr als 30 Millionen Abonnenten besitzt.

Rene Ritchie von YouTube erklärte in einem Video, es handle sich um ein “geringfügiges Update”. Die Änderung solle helfen, minderwertige Inhalte besser zu erkennen. Reaktionsvideos oder Zusammenschnitte mit Kommentaren bleiben erlaubt, solange sie einen Mehrwert bieten.

YouTube betont, dass Creator schon immer “originelle” und “authentische” Inhalte hochladen mussten. Die offizielle Änderung der YouTube-Richtlinien macht diese Anforderung nun deutlicher. Die Grundvoraussetzungen für Werbeeinnahmen bleiben gleich: Videoersteller benötigen 1.000 Abonnenten und 4.000 Wiedergabestunden in zwölf Monaten – oder alternativ zehn Millionen Shorts-Aufrufe in 90 Tagen.