Plötzlich beste Freundinnen
Preuß trainiert mit ihrer größten Konkurrentin
12.07.2025 – 05:54 UhrLesedauer: 2 Min.

Bis auf die Ziellinie lieferten sich die beiden besten des Winters einen harten Kampf. Nun machen sie gemeinsame Sache.
Gemeinsame Vorbereitung statt knallhartem Konkurrenzdenken: Der dramatische Zweikampf um den Gesamtweltcup hat die Biathletinnen Franziska Preuß und Lou Jeanmonnot offenbar noch enger zusammengeschweißt. “Zwei perfekte Tage in toller Gesellschaft verbracht! Vielen Dank an Franzi und Simon Schempp für den herzlichen Empfang”, schrieb die Französin bei Instagram. Gesamtweltcupsiegerin Preuß hatte ihre Dauerkontrahentin offenbar während der Sommervorbereitung für die Olympiasaison zu sich nach Hause nach Ruhpolding eingeladen.
Dort absolvierte das Duo in der Chiemgau Arena gemeinsame Trainingseinheiten, auf Fotos stehen die beiden beispielsweise nebeneinander am Schießstand auf den Bahnen eins und zwei – wie so oft im vergangenen Winter. Zudem posierte Preuß mit Jeanmonnot vor dem eigenen Holzhaus, auch ein gemeinsamer Pizzaabend durfte nicht fehlen. Die aus dem Juragebirge stammende Französin gönnte sich zudem eine Fahrt auf dem Chiemgau Coaster, der Sommerrodelbahn von Ruhpolding.
Preuß und Jeanmonnot hatten sich in der vergangenen Saison bis zum letzten Wettkampf ein dramatisches Duell um die Krone im Gesamtweltcup geliefert. Beide waren zusammen auf die letzte Runde des Winters gegangen, ehe Jeanmonnot rund 300 Meter vor dem Ziel während eines Überholmanövers von Preuß in einer Kurve stürzte. Die 26-Jährige hatte sich dabei den eigenen Stock vor den Ski gestellt, eine Berührung der Bayerin hatte es nicht gegeben.
Während Preuß sich zunächst selbst zarte Vorwürfe gemacht hatte, sprach Jeanmonnot sie sogleich von jeglicher Schuld frei. Die beste deutsche Biathletin gewann nach dem Sturz ihrer Konkurrentin nicht nur das Rennen sondern auch die große Kristallkugel, 20 Punkte betrug letztlich ihr Vorsprung.