Bei Handy-Diebstahl – Mit diesen Tipps schützen Sie Ihre Daten

13

Experten warnen

Handy-Diebstahl im Urlaub: Diese Tipps schützen vor dem Daten-GAU


12.07.2025 – 14:02 UhrLesedauer: 2 Min.

imago images 0813029225Vergrößern des Bildes

Kurz nicht aufgepasst: Wenn das Handy im Urlaub geklaut wird, kann das für Reisende unangenehme Folgen haben. (Quelle: YAY Images/imago-images-bilder)

Ein Viertel der Deutschen trifft keine Schutzmaßnahmen fürs Smartphone vor dem Urlaub. Experten warnen vor den Risiken und geben Sicherheitstipps für Reisende.

Der Verlust des Smartphones im Urlaub kann für Reisende dramatische Folgen haben – dennoch verzichtet jeder dritte Deutsche auf grundlegende Schutzmaßnahmen. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag des eco-Verbands der Internetwirtschaft.

Laut der repräsentativen Befragung geht mehr als jeder vierte Deutsche (27 Prozent) völlig ungeschützt auf Reisen. Nur 58 Prozent nutzen eine Displaysperre, lediglich 23 Prozent aktivieren Ortungsdienste wie “Mein Gerät finden” oder “Mein iPhone suchen”. Nur jeder Zehnte (11 Prozent) sichert seine Daten vor dem Urlaub durch ein Backup.

Das moderne Smartphone ist längst zur digitalen Schatztruhe geworden. Banking-Apps, E-Mail-Accounts, digitale Impfnachweise und wichtige Reiseunterlagen machen das Handy zum universellen Begleiter. Fällt es in falsche Hände, können Kriminelle sensible Daten missbrauchen, Konten plündern oder Online-Identitäten übernehmen.

“Im schlimmsten Fall kann das bedeuten: Fremde tätigen auf Kosten der Betroffenen teure Online-Einkäufe, räumen Bankkonten leer oder beantragen Kredite unter falschem Namen”, erklärt Professor Norbert Pohlmann, eco-Vorstand für IT-Sicherheit. Auch der Zugriff auf berufliche E-Mails oder Unternehmensdaten könne zum Sicherheitsrisiko für Arbeitgeber werden.

Besonders brisant: 30 Prozent der befragten Smartphone-Besitzer wären im Ernstfall nicht in der Lage, wichtige Informationen wie IMEI-Nummer, Zugangsdaten oder Notfallkontakte bereitzustellen. Weitere 39 Prozent müssten diese Daten erst aufwendig zusammensuchen.

“Viele Nutzer unterschätzen, wie schnell ein Handy verloren gehen oder gestohlen werden kann – vor allem an belebten Urlaubsorten oder im Ausland”, sagt Pohlmann. Dabei könne der Verlust eines Smartphones fatale Folgen haben.

Der eco-Verband empfiehlt fünf konkrete Schutzmaßnahmen: Zunächst sollten Urlauber eine Bildschirmsperre mit PIN, Passwort oder biometrischer Sicherung einrichten. Ortungsdienste helfen beim Wiederfinden verlorener Geräte. Ein Cloud-Backup stellt sicher, dass Fotos, Kontakte und Daten nicht verloren gehen.

Zusätzlich raten die Experten, nur notwendige Apps mitzunehmen. Ein Passwortmanager verhindert, dass Zugangsdaten im Browser gespeichert bleiben und in falsche Hände geraten.

Bestimmte Angaben sollten Reisende separat aufbewahren: die IMEI-Nummer des Geräts, Zugänge für Fernortung und Sperrung sowie Kontaktdaten des Mobilfunkanbieters. Diese Informationen helfen bei schneller Schadensbegrenzung.

Falls das Smartphone gestohlen wird, sollten Betroffene das Gerät per Fernzugriff sperren und orten, den Mobilfunkanbieter kontaktieren und die SIM-Karte sperren lassen. Eine Anzeige bei der örtlichen Polizei ist ebenfalls ratsam. Wichtige Online-Zugänge sollten über ein anderes Gerät abgesichert werden.