Über keinen Manager wird in Deutschland so viel geschrieben wie über Oliver Blume. Wie schon im ersten Quartal dieses Jahres führt der Vorstandsvorsitzende von Volkswagen- und Porsche das F.A.S.-Ranking der Dax-Chefs mit der größten Medienpräsenz an.
Für das Ranking hat das Medienanalysehaus Prophet 116 deutsche und internationale Print- und Onlinequellen auf die Medienpräsenz der Vorstandschefs untersucht, die zwischen April und Juni erschienen sind.
Blume bekam Aufmerksamkeit unter anderem für seine Äußerungen zu Standortverlagerungen, Investitionen und Industriepolitik. Auf der Automesse in Shanghai hatte er zudem Zweifel an dem für 2035 festgelegten Termin für das Verbrenner-Aus in der EU geäußert. Aber auch an Blume selbst gab es Kritik: Wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten seiner zwei Unternehmen steht er unter Druck von Investoren, sich auf einen seiner zwei Chefposten zu konzentrieren.
Dieser Text stammt aus der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.
Auf Platz 2 des Rankings folgt Rheinmetall-Chef Armin Papperger, dessen Stimme wegen der steigenden Verteidigungsausgaben des Bundes gefragt war. Auf Platz 3 findet sich Adidas-Chef Bjørn Gulden wieder. Er hat den Sportartikelhersteller neu aufgestellt und konnte mit starken Quartalszahlen glänzen.
Dass Medienpräsenz allerdings nicht immer mit wirtschaftlichem Erfolg verknüpft ist, zeigt das Börsen-Ranking der Dax-Chefs. Hier liegt Christian Bruch von Siemens Energy auf dem ersten Platz. Er konnte den Aktienkurs des Energietechnikkonzerns im zweiten Quartal um 82 Prozent steigern. Auf Platz 2 folgt Armin Papperger, dem es am besten gelingt, Medienpräsenz und Kurswachstum zu vereinen. Der dritte Platz gehört Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp.