FC Bayern: Giovane Élber fordert Woltemade-Transfer

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Der ehemalige Stürmerstar Giovane Élber hat eine große Schwachstelle beim Rekordmeister ausgemacht. Er formuliert gleich zwei konkrete Transferwünsche.

Den Transfer von Wunschspieler Nick Woltemade, an dem der FC Bayern derzeit intensiv und mit dem VfB Stuttgart um die Ablösesumme pokert, würde auch Giovane Élber begrüßen. Das machte er kürzlich im Gespräch mit t-online mehr als deutlich und schwärmte regelrecht von dem Nationalstürmer. “Wenn er zu Bayern kommt, traue ich ihm alles zu”, sagte Élber unter anderem (mehr dazu lesen Sie hier).

Neben Woltemade ist beim FC Bayern die Verpflichtung eines linken Flügelspielers aktuell die höchste Priorität bei der Suche nach Verstärkungen. Élber sieht aber auf einer anderen Position beim Rekordmeister noch dringenderen Handlungsbedarf. Wo genau?

“In der Defensive”, sagte Élber und erklärte auch, warum: “Wir haben zwar mit Jonathan Tah einen guten deutschen Nationalspieler geholt, aber ich finde, da fehlt noch ein schneller Innenverteidiger.” Denn, so der ehemalige Stürmer der Münchner: “Bayern spielt sehr offensiv, da müssen die Abwehrspieler oft eins gegen eins verteidigen – und da braucht man Geschwindigkeit.” Dass dem deutschen Rekordmeister genau die bisweilen in der Defensive fehlt, hat Élber auch bei der Klub-WM in den USA, bei der als Markenbotschafter für seinen Ex-Verein ebenfalls mit vor Ort war, beobachtet.

“Gegen Boca und in anderen Spielen hat man gesehen, wie gefährlich das sein kann. Gegen Benfica hat Bayern da auch teilweise nicht aufgepasst”, sagte Élber. Bayern war im Viertelfinale des Turniers gegen Paris Saint-Germain (0:2) ausgeschieden. Der Brasilianer erneuerte gleichzeitig auch noch einen weiteren, konkreten Wunsch, den er in Sachen Transfers an seinen Ex-Klub hat.

“Ein Südamerikaner, das wärs! Bayern braucht unbedingt wieder so einen Spieler”, sagte Élber. Und warum genau? “Nicht nur wegen der fußballerische Qualität, sondern auch jemanden, der in der Kabine für gute Laune sorgt, damit ein bisschen Lockerheit da ist”, sagte der 52-Jährige. In seiner Heimat sehe er “da momentan aber keinen, der Bayern sofort helfen würde. Das müsste schon zum Beispiel ein Brasilianer sein, der schon in Europa spielt.”

Rodrygo, der sich bei Real Madrid unter Chefcoach Xabi Alonso momentan nur mit der Jokerrolle zufriedengeben muss und deshalb möglicherweise sogar auf den Markt kommen könnte, würde in dieses Profil passen und könnte auch auf der Außenbahn eingesetzt werden. “Ihn wollte ich gerade nennen”, sagte Élber auf eine entsprechende Nachfrage von t-online. “Das ist auf jeden Fall ein super Spieler.”

Mit einem anderen Südamerikaner sind die Bayern dem Vernehmen nach sogar schon weiter. Einem Bericht der “Bild” zufolge sollen sich die Münchner mit Luis Díaz vom FC Liverpool bereits über einen Wechsel nach München einig sein und auch ein erstes Ablöseangebot an die Reds abgegeben haben.

Das soll bei 52 Millionen Euro liegen. Der 28 Jahre alte Kolumbianer würde ins Profil des linken Flügelspielers passen, den die Bayern suchen. Und gleichzeitig auch Élbers Wunsch nach einem Südamerikaner im Kader erfüllen. Geht es nach Élber, würde dann nur noch ein schneller Abwehrspieler fehlen.