Kehrt der Ex-Bundestrainer an die Seitelinie zurück?

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Ex-Bundestrainer bestätigt mehrere Gespräche

Feiert Löw sein Trainer-Comeback in den USA?


14.07.2025 – 12:27 UhrLesedauer: 2 Min.

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Rückkehr auf die Trainerbank? Joachim Löw beschäftigt sich mit mehreren Anfragen. (Quelle: IMAGO/Noah Wedel/imago)

Gleich mehrere Klubs und ein Nationalverband haben beim Weltmeister-Trainer von 2014 angeklopft. Löw will die Angebote in Ruhe prüfen. Eine Spur führt in die USA.

Seit vier Jahren ist es ruhig geworden um Joachim Löw. Nachdem er 2021, nach dem Achtelfinalaus bei der Fußball-EM und insgesamt 15 Jahren im Amt, den Bundestrainerposten niedergelegt hatte, wurde der 65-Jährige auf keiner Trainerbank mehr gesehen.

In Rente wollte Löw freilich aber noch nicht gehen, das betonte er immer wieder. Angebote gab es, doch sie passten nicht zu Löws Vorstellungen. Das könnte sich nun ändern.

Löw offenbarte am Rande der 50. Geburtstagsfeier des Europa-Parks Rust bei Freiburg, dass er aktuell mehrere Anfragen von Vereinen sowie einem Nationalverband für ein Engagement als Trainer habe. “Es sind Anfragen, ob ich für ein Gespräch bereit bin, ob ich Interesse hätte – das war jetzt im Laufe der letzten ein, zwei Wochen.”

Welche Vereine und welcher Verband Kontakt mit ihm aufgenommen haben, verriet Löw nicht. Die “Bild” berichtet, dass einer der interessierten Klubs aus den USA komme und DC United aus Washington heißt.

Hintergrund: Der Verein aus der US-Hauptstadt hat erst kürzlich seinen Trainer Troy Lesesne entlassen, ist nun nach eigenen Angaben auf der Suche nach einer “Führungspersönlichkeit, die zur Identität und langfristigen Vision unseres Vereins passt.”

Ein Jahr bevor die WM in den USA, Kanada und Mexiko stattfindet, könnte das für Löw eine reizvolle Aufgabe sein. Mit Lionel Messi als Zugpferd hat die Liga in den letzten Jahren zudem an Qualität gewonnen. Einige bekannte Namen aus ihrer Zeit in Europa (u. a. Luis Suarez, Hirving Lozano) und der Bundesliga (u.a. Eric Maxim Choupo-Moting, Emil Forsberg) haben den Weg nach Amerika eingeschlagen.

Möglich auch, dass Löw dort auf einen seiner Weltmeister von 2014 trifft. Die vereinslose Bayern-Legende Thomas Müller liebäugelt nach wie vor mit einem Wechsel in die Major League Soccer (MLS). Los Angeles FC gilt als heißer Kandidat. Mit Marco Reus (LA Galaxy) spielt ein weiterer Ex-Nationalspieler in der MLS, mit dem Löw viele Jahre bei der DFB-Elf zusammengearbeitet hat.

Noch stehen die Gespräche am Anfang. Löw, der im Ausland bisher Fenerbahçe Istanbul und Austria Wien trainierte, will sich zunächst einmal über die jeweilige Mannschaft informieren. Im nächsten Schritt könnten Treffen mit den Verantwortlichen folgen, um zu schauen, “ob die Dinge zueinanderpassen würden”.

Sein Lebensmittelpunkt liegt seit vielen Jahren in der Region Freiburg. Dauerhaft wolle er die südbadische Metropole nicht mehr verlassen – aber vielleicht zeitlich begrenzt für ein Trainer-Engagement. In den USA?