Barça-Star droht Klage nach Geburtstagsfeier

10

Barcelona-Star droht Klage

Hat Lamine Yamal Kleinwüchsige diskriminiert?

14.07.2025 – 14:45 UhrLesedauer: 2 Min.

imago images 1062215187Vergrößern des Bildes

Lamine Yamal: Barcelonas Ausnahmetalent sorgt mit seiner Geburtstagsfeier für Aufregung in Spanien. (Quelle: IMAGO/Xavi Urgeles/imago)

Seine Volljährigkeit feierte Lamine Yamal mit einer Feier unter dem Motto “Gangster”. Nun droht ihm Ärger. Er soll eine bestimmte Gruppe von Menschen diskriminiert haben.

Was als private Feier begann, sorgt nun für eine öffentliche Debatte. Bei der Geburtstagsfeier von Fußball-Europameister Lamine Yamal am 12. Juli in einer Villa soll es laut dem Portal “Todoalicante.es” zu einem Vorfall gekommen sein, der weitreichende Konsequenzen haben könnte. Der Vorwurf an den Star des FC Barcelona: Menschen mit Kleinwuchs sollen gezielt als Unterhaltung engagiert worden sein.

Rund 200 Gäste sollen an dem Abend im spanischen Küstenort Sitges nahe Barcelona den 18. Geburtstag des Ausnahmefußballers gefeiert haben – unter ihnen internationale Künstler, Influencer und bekannte Fußballer. Obwohl das Event laut Bericht ohne Handys stattfinden sollte, tauchten anschließend in sozialen Netzwerken erste Hinweise auf die Diskriminierung Kleinwüchsiger auf, die für öffentliche Kritik sorgten.

Die spanische Vereinigung für Menschen mit Achondroplasie und anderen Skelettdysplasien (ADEE) reagierte umgehend auf die Berichte. In einem öffentlichen Statement verurteilte die Organisation das Vorgehen scharf und kündigte “rechtliche und soziale Maßnahmen” gegen den Profi an.

Die ADEE sieht in dem Vorfall einen klaren Verstoß gegen geltende Gesetze und grundlegende ethische Standards. Auf ihrer Webseite heißt es, dass solche Darbietungen nicht nur gesetzlich verboten seien, sondern auch der Idee einer respektvollen und gleichberechtigten Gesellschaft widersprechen würden.

Carolina Puente, Präsidentin der ADEE, äußerte sich deutlich zu dem Geschehen: Es sei nicht hinnehmbar, dass Menschen mit Kleinwuchs im 21. Jahrhundert noch immer zu Unterhaltungszwecken auf privaten Veranstaltungen auftreten müssten.

Die ADEE verweist auf das spanische Gesetz über die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Dort heißt es: “Verboten sind Aufführungen oder Freizeitaktivitäten, bei denen Menschen mit Behinderungen oder dieser Umstand genutzt werden, um beim Publikum Spott, Hohn oder Gelächter hervorzurufen, was der Menschenwürde widerspricht.”

Puente unterstreicht zudem die Rolle von Persönlichkeiten mit öffentlicher Reichweite: Wer gesellschaftlichen Einfluss habe, trage eine besondere Verantwortung. Denn gerade junge Menschen könnten durch ein solches Verhalten falsche Werte vermittelt bekommen.

Eine öffentliche Stellungnahme von Lamine Yamal oder seinem Management liegt bislang nicht vor.