Druck auf den Ohren bei Stress: Möglicher Hörsturz-Vorbote

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Bei zu viel Stress stellt sich bei manchen Menschen einseitiger Druck auf den Ohren ein. Das kann einen bevorstehenden Hörsturz ankündigen. Was tun?

Druck auf den Ohren kann viele Ursachen haben. Bleibt er nur kurzfristig bestehen, ist er meist harmlos. Bei Flugreisen etwa fallen vielen Menschen vorübergehend die Ohren zu. Bereits kurz nach der Landung fühlt sich jedoch in der Regel alles wieder normal an.

Wenn Druck auf den Ohren plötzlich auftritt und nur das linke oder rechte Ohr betrifft, kann das in manchen Fällen allerdings auch ein Vorbote für einen bevorstehenden Hörsturz sein. Warum genau dieser entsteht, ist bislang nicht vollständig geklärt. Übermäßiger Stress scheint jedoch als Auslöser für einen Hörsturz infrage zu kommen beziehungsweise zu diesem beizutragen.

Bei einem Hörsturz kommt es zu einer akuten Hörminderung, die von weiteren Beschwerden begleitet werden kann – wie beispielsweise Ohrgeräuschen (Tinnitus) und einem dumpfen, wattigen Gefühl im Ohr. Ebenso können Schwindel oder ein verzerrtes Hören damit einhergehen. Ohrenschmerzen treten hingegen nicht dabei auf.

Wer einseitigen Druck auf den Ohren oder andere Anzeichen eines Hörsturzes bei sich bemerkt, gerät möglicherweise erst einmal zusätzlich unter Stress. Hier ist es gut zu wissen, dass ein Hörsturz nicht als Notfall, sondern als medizinischer Eilfall gilt. Daher ist es nicht zwingend erforderlich, sofort einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen. Vielmehr können die Betroffenen normalerweise 24 bis 48 Stunden abwarten, ob die Beschwerden bestehen bleiben. Eine Nacht darüber zu schlafen und Ruhe zu bewahren, ist deshalb meist kein Problem.

Nicht selten bessert sich der Druck auf den Ohren – sowie auch eine akute Hörminderung – in dieser Zeit von selbst. Falls nicht, sollten Betroffene mit einer weiter bestehenden Hörverschlechterung spätestens jetzt eine HNO-ärztliche Praxis aufsuchen und mögliche Ursachen abklären lassen.

Während sie abwarten, sollten Betroffene sich am besten eine Pause gönnen und sich Zeit für sich selbst nehmen. Um den Stress zu verringern, können zudem Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung oder autogenes Training helfen. Diese wirken umso besser, je regelmäßiger sie praktiziert werden.