Newsblog zum Hamburger SV
Ex-Trainer warnt den HSV eindringlich
Aktualisiert am 16.07.2025 – 16:05 UhrLesedauer: 8 Min.

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Nach sieben Jahren Zweitklassigkeit ist der Hamburger SV zurück in der Bundesliga. Die Euphorie in der Hansestadt ist riesig. Doch Ex-HSV-Trainer Thomas Doll mahnt eindringlich, nicht auf eine überraschend erfolgreiche Saison zu hoffen. “Mit diesem Gedanken darf sich niemand beim HSV befassen. Das kann nämlich ganz schnell nach hinten losgehen”, sagte der 59-Jährige im Gespräch mit der “Sport Bild”.
Doll sieht vor allem die fehlende Erstliga-Erfahrung vieler älterer Spieler kritisch: “Von denen kann man nicht erwarten, dass sie jetzt noch einmal einen Riesensprung machen.” Für den Klassenerhalt sei ein guter Start entscheidend. “Die Wucht von Fans und Verein ist riesig. Aber sie allein hält dich nicht in der Bundesliga”, sagte Doll.
Dabei sollen erfahrene Profis wie Neuzugang Yussuf Poulsen helfen. Der dänische Stürmer bringe nicht nur Qualität, sondern auch eine Mentalität, die Fans begeistert. Auch Nicolás Capaldo aus Salzburg soll den Kader stabilisieren.
Doll hob zudem Emir Sahiti hervor. Der 26-Jährige habe auf der rechten Seite “überragende Qualitäten am Ball” und könne die große Überraschung der HSV-Saison werden.
Dem HSV-Trainer Merlin Polzin sprach Doll ein Lob aus: “Hut ab vor dieser Leistung eines so jungen Trainers.” Am Anfang habe er Bedenken gehabt, ob der 34-Jährige das Ziel Aufstieg wirklich erreichen kann. Selbst noch einmal auf der HSV-Bank möchte Doll nicht mehr sitzen – obwohl es vor ein paar Jahren fast zu einer zweiten Amtszeit gekommen wäre.
Der HSV und Werder Bremen sorgten im März mit 57.000 Fans im Volksparkstadion für einen Zuschauerrekord im deutschen Frauenfußball. Das erste Bundesliga-Nordderby soll ebenfalls vor großer Kulisse steigen – nämlich im Weserstadion. Das teilte Werder am Dienstag mit.
Das Nordderby findet am Wochenende vom 10. bis zum 13. Oktober statt. Der genaue Termin steht noch nicht fest.
Werders Abteilungsleiterin Birte Brüggemann sagte: “Für uns alle wäre es ein Traum, in einem ausverkauften Weserstadion zu spielen. Das wird mit Sicherheit eine unbeschreibliche Atmosphäre und ein einmaliges Erlebnis.”
Normalerweise spielen die Bremerinnen auf Platz 11 neben dem Stadion. Der Zuschauerrekord der Werder-Frauen liegt bei 22.721 Fans, die im vergangenen Oktober das Heimspiel gegen Bayer Leverkusen im Weserstadion sahen.
Der Hamburger SV hat die Verpflichtung des dänischen Stürmers Yussuf Poulsen perfekt gemacht. Nach zwölf Jahren bei RB Leipzig wechselt der 31-Jährige für eine Ablösesumme von rund 1,5 Millionen Euro zum Bundesliga-Aufsteiger. Über die Laufzeit des Vertrages machten die Hanseaten keine Angaben. In Leipzig hatte er noch einen Vertrag bis 2026.
“Er ist ein Gesicht der Bundesliga. Mit all seiner Erfahrung und Reife kennt er alle Facetten des Profifußballs. Yussuf ist mit Leipzig den Weg von der 3. Liga bis in die Champions League gegangen und weiß also nur zu gut, worauf es nach einem Aufstieg ankommt, um die Klasse zu halten und sich in der Bundesliga langfristig zu etablieren”, sagte HSV-Vorstand Stefan Kuntz. Beim HSV wird Poulsen die Nummer 15 tragen.
Nach 13 Jahren sind die HSV-Frauen ab dieser Saison wieder erstklassig unterwegs. Die Bundesliga startet für die “Rothosen” gleich mit einem Kracher: Der VfL Wolfsburg reist am 1. Spieltag (5.-8. September) nach Hamburg. Besonders ist, dass die HSV-Frauen ab sofort ebenfalls im großen Volksparkstadion spielen.