Pierre-Michel Lasogga blickt emotional auf Karriere zurück

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“Etwas Außergewöhnliches”: Lasogga blickt auf HSV-Zeit zurück

Aktualisiert am 17.07.2025 – 11:28 UhrLesedauer: 9 Min.

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Kyriakos Papadopoulos (r.) jubelt mit Pierre-Michel Lasogga auf Schalke (Archivbild): Der heute 33-Jährige erzielte einige wichtige Tore für den HSV. (Quelle: IMAGO / Moritz Müller)

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Donnerstag, 17. Juli 2025

Pierre-Michel Lasogga hat nach 15 Jahren als Profi seine Karriere beendet. Der 33-Jährige spielte unter anderem für Hertha BSC, Leeds United und Schalke 04 – besonders prägend war jedoch seine Zeit beim Hamburger SV. Im Gespräch mit der “Sport Bild” bewertete seine Laufbahn mit der Schulnote 1: “Es war einfach eine richtig schöne Karriere bei großartigen Vereinen.”

Seine Jahre in Hamburg hebt er dabei besonders hervor. “Wie viele Menschen träumen davon, über so einen langen Zeitraum für den HSV zu spielen? Für mich ist das etwas Außergewöhnliches”, sagte er.

Unvergessen bleibt sein Treffer 2014 im Relegations-Rückspiel gegen Fürth (1:1), der dem HSV in letzter Minute den Klassenerhalt sicherte. 2017 traf Lasogga am 33. Spieltag dramatisch in der 90.+2. Minute zum 1:1 auf Schalke. Der Treffer ermöglichte, dass der HSV später mit einem 2:1 gegen Wolfsburg aus eigener Kraft in der Bundesliga blieb.

Auch den aktuellen HSV verfolgt Pierre-Michel Lasogga mit großem Interesse. Nach sieben Jahren in der 2. Liga sieht er die Rückkehr in die Bundesliga als gewaltige Herausforderung. “Plötzlich ist der HSV nicht mehr das offensive Team, das die Gegner hinten reindrückt”, warnte er. Der Klassenerhalt werde viel Arbeit erfordern. Dennoch hofft der 33-Jährige, dass sein Ex-Klub wieder dauerhaft oben ankommt.

Nach sieben Jahren Zweitklassigkeit ist der Hamburger SV zurück in der Bundesliga. Die Euphorie in der Hansestadt ist riesig. Doch Ex-HSV-Trainer Thomas Doll mahnt eindringlich, nicht auf eine überraschend erfolgreiche Saison zu hoffen. “Mit diesem Gedanken darf sich niemand beim HSV befassen. Das kann nämlich ganz schnell nach hinten losgehen”, sagte der 59-Jährige im Gespräch mit der “Sport Bild”.

Doll sieht vor allem die fehlende Erstliga-Erfahrung vieler älterer Spieler kritisch: “Von denen kann man nicht erwarten, dass sie jetzt noch einmal einen Riesensprung machen.” Für den Klassenerhalt sei ein guter Start entscheidend. “Die Wucht von Fans und Verein ist riesig. Aber sie allein hält dich nicht in der Bundesliga”, sagte Doll.

Dabei sollen erfahrene Profis wie Neuzugang Yussuf Poulsen helfen. Der dänische Stürmer bringe nicht nur Qualität, sondern auch eine Mentalität, die Fans begeistert. Auch Nicolás Capaldo aus Salzburg soll den Kader stabilisieren.

Doll hob zudem Emir Sahiti hervor. Der 26-Jährige habe auf der rechten Seite “überragende Qualitäten am Ball” und könne die große Überraschung der HSV-Saison werden.

Dem HSV-Trainer Merlin Polzin sprach Doll ein Lob aus: “Hut ab vor dieser Leistung eines so jungen Trainers.” Am Anfang habe er Bedenken gehabt, ob der 34-Jährige das Ziel Aufstieg wirklich erreichen kann. Selbst noch einmal auf der HSV-Bank möchte Doll nicht mehr sitzen – obwohl es vor ein paar Jahren fast zu einer zweiten Amtszeit gekommen wäre.