Investor Hasan Ismaik will offenbar doch bleiben

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Umstrittener Unternehmer bei Traditionsklub

Überraschende Wende: 1860-Investor will doch bleiben

Aktualisiert am 18.07.2025 – 15:53 UhrLesedauer: 2 Min.

Hasan Ismaik: Der Jordanier wurde 2014 US-Wirtschaftsmagazin Forbes als erster Milliardär seines Landes geführt.Vergrößern des Bildes

Hasan Ismaik: Der Jordanier wurde 2014 vom US-Wirtschaftsmagazin “Forbes” als erster Milliardär seines Landes geführt. (Quelle: IMAGO/Ulrich Wagner/imago-images-bilder)

Zuletzt standen die Zeichen zwischen Hasan Ismaik und 1860 München eigentlich auf Abschied. Nun aber hat sich der Unternehmer offenbar plötzlich umentschieden.

Nächste Wende im jahrelangen Hin und Her zwischen Hasan Ismaik und 1860 München. Zuletzt wollte der Unternehmer aus Jordanien eigentlich seine Anteile am Klub verkaufen – nun aber schlägt der Geschäftsmann plötzlich ganz andere Töne an. Trotz anderslautender Aussagen will der Mehrheitsgesellschafter seine Anteile am Klub offenbar doch nicht verkaufen.

In einer schriftlichen Mitteilung an die “Süddeutsche Zeitung” erklärte Ismaik am Freitag: “Ich werde mit dem Verein weitermachen und mich bald mit dem Präsidenten und seinen Stellvertretern treffen, um den Plan für die nächste Saison, das Stadion und die Turnhalle zu besprechen.”

Mit Blick auf die vergangenen Entwicklungen äußerte er scharfe Kritik an zwei früheren Klubverantwortlichen. Reisinger und Bay, so Ismaik, hätten “alle belogen”. Gemeint sind damit Ex-Präsident Robert Reisinger und der frühere Vizepräsident Karl Christian Bay.

Der Münchner Fußball-Drittligist gab auf Anfrage zunächst kein offizielles Statement zu der Meldung ab. Noch vor Kurzem hatte vieles darauf hingedeutet, dass Ismaik seine Anteile an 1860 verkaufen würde. Anfang Juli hatte der Traditionsklub selbst mitgeteilt, ein Verkauf an einen Schweizer Unternehmer stehe bevor – die Nachricht löste bei vielen Fans große Erleichterung aus.

Doch dazu wird es nun nicht kommen. Wie unter anderem “Münchner Merkur” und “tz” berichten, ist der geplante Deal gescheitert.

In der damaligen Mitteilung war sogar ein direktes Zitat von Hasan Ismaik enthalten: “Ich freue mich sehr, das Staffelholz an jemanden zu übergeben, der dem Verein derart helfen kann.” Nur einen Tag später erklärte der damalige Präsident Robert Reisinger auf der Mitgliederversammlung, Ismaik habe “keine Relevanz mehr” für den Klub.

Doch jetzt bleibt Ismaik offenbar doch. Seit seinem Einstieg im Jahr 2011 ist seine Zeit bei den Sechzigern geprägt von Konflikten, Stillstand und wiederkehrendem Streit. Fast eineinhalb Jahrzehnte lang bestimmte der Investor maßgeblich die Entwicklungen rund um den Verein – nun steht erneut eine ungewisse Zukunft bevor.