Köln-Trainer Kwasniok schimpft über Spieler

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Der 1. FC Köln hat im Testspiel gegen Fortuna Köln enttäuscht. Nach dem 2:2 trotz 2:0-Führung ging Lukas Kwasniok mit seinen Spielern hart ins Gericht.

Zwei Wochen hat es gebraucht: Nun wissen die Spieler des 1. FC Köln, was sie von ihrem neuen Trainer Lukas Kwasniok erwarten können, wenn sie keine Leistung bringen. Am Freitag stand das Stadtduell gegen Fortuna Köln auf dem Testspiel-Programm, und nach einer 2:0-Führung musste sich der FC mit einem 2:2 zufrieden geben.

Jusuf Gazibegovic und Florian Kainz hatten die Geißböcke in der zweiten Halbzeit in Führung gebracht. Hamadi Al-Ghaddioui glich mit einem Doppelpack in der Schlussphase aus. Doch nicht die beiden Gegentore machten Kwasniok nach der Partie sauer, sondern der gesamte Auftritt seiner Mannschaft.

“Wir haben in den ersten 15 bis 20 Minuten ein gutes Spiel gemacht, dann hat es aber stark nachgelassen, weil wir die Struktur verloren haben und viele technische Fehler gemacht”, sagte der FC-Trainer. “Das hat sich dann bis zur 90. Minute durchgezogen. Das war kein Ruhmesblatt und zeigt, dass wir weiter hart arbeiten müssen.”

In der Anfangsphase habe seine Mannschaft noch “deutliche Fortschritte” im Vergleich zur Vorwoche gezeigt. Im Spiel mit dem Ball, im Pressing und im Herausspielen von Torchancen gelang dem FC einiges. Dann jedoch verloren die Spieler den Faden und fanden ihn nicht mehr wieder. “Wir sind uns nicht treu geblieben. Es wurde sehr schleppend und fehlerhaft.” Und dann begann Kwasniok mit der harten Kritik: “Das hatte fast schon eine Sportfest-Stimmung ohne Dynamik.”

“Wir müssen so ehrlich sein: Bei einigen reicht es noch lange nicht für die Bundesliga und bei anderen ist vielleicht der Punkt gekommen, dass es nicht mehr für die Bundesliga reicht”, urteilte Kwasniok knallhart. “So ehrlich müssen wir die Dinge auf den Tisch bringen. Das werden wir aber intern tun.”

Am Samstag reisen die Geißböcke ins Trainingslager nach Bad Waltersdorf, und wenn Kwasniok seinen Worten treu bleiben wird, werden nicht alle Spieler, die am Freitag auf dem Rasen standen, mit an Bord sein. “Wir werden den Finger in die Wunde legen”, sagte Kwasniok. “Da geht es nicht nur um den spieltaktischen Bereich, sondern auch um die Qualität, und das werden wir den Jungs auch so kommunizieren.”

Am Freitagabend bei der Fortuna fehlten neben dem bereits aussortierten Sargis Adamyan mit Jacob Christensen und Malek El Mala bereits zwei weitere Spieler. Weitere Profis dürften mit dazu kommen, die sich in der kommenden Woche entgegen ihrer Erwartung doch in Köln wiederfinden und bei der U21 trainieren werden. Welche Spieler das sein werden, wollte Kwasniok aber noch nicht preisgeben.