Eis gehört zu den beliebtesten Süßspeisen – vor allem im Sommer. Doch was passiert, wenn man jeden Tag eine Kugel oder gar einen Becher davon isst?
Ob Fruchteis, Milcheis oder vegane Varianten – die Auswahl an Eissorten ist groß. Gerade deshalb stellt sich die Frage: Wie oft darf man ohne schlechtes Gewissen zugreifen? In diesem Ratgeber erfahren Sie, welche Auswirkungen ein hoher Eiskonsum auf den Körper haben kann – und welche gesünderen Alternativen Sie bei täglichem Eishunger testen können.
Eis ist nicht gleich Eis. Die Inhaltsstoffe unterscheiden sich je nach Sorte teils erheblich:
Eis kann – in geringen Mengen – sogar gesundheitlich positiv wirken. Die enthaltene Milch liefert Kalzium und Eiweiß, beides wichtig für Knochen und Muskeln. Einige Fruchteissorten bringen Vitamin C mit, je nach Frucht auch Antioxidantien.
Häufig unterschätzt ist auch der psychologische Effekt. Das Schlemmen von Eis aktiviert das Belohnungszentrum im Gehirn. Über Botenstoffe wie Dopamin oder Serotonin kann sich das kurzzeitig stimmungsaufhellend auswirken. Auch Studien zeigen: Eiscreme wird von vielen Menschen als “Comfort Food” genutzt – besonders in Stressphasen oder bei schlechter Laune.
Ein weiterer Vorteil: Fruchteis oder selbst gemachtes Eis aus Joghurt und Früchten kann eine sinnvolle Alternative zu stark verarbeiteten Desserts darstellen – sofern wenig Zucker enthalten ist.
So lecker Eis auch ist, bei täglichem Konsum überwiegen klar die Risiken. Vor allem der hohe Zuckergehalt kann problematisch werden: Bereits zwei Kugeln Eis decken rund die Hälfte der von der Weltgesundheitsorganisation WHO empfohlenen Tageshöchstmenge an Zucker ab. Die Folgen können sein:
Auch das enthaltene Fett – vor allem bei Sahneeis oder veganem Kokoseis – kann sich bei regelmäßigem Verzehr ungünstig auf den Cholesterinspiegel auswirken. Dazu kommen mögliche Zusatzstoffe wie Emulgatoren, Aromen oder Farbstoffe in industriell hergestellten Sorten.
Und: Wer empfindlich auf Laktose reagiert, sollte bei klassischem Milcheis besonders aufpassen oder laktosefreie Alternativen wählen. Gleiches gilt für Menschen mit bestimmten Stoffwechselerkrankungen, etwa Fettleber oder Adipositas (mehr dazu lesen Sie hier).
Grundsätzlich gilt: Eis ist eine Süßspeise – und sollte als solche auch behandelt werden. Laut Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sollten Süßigkeiten maximal zehn Prozent des täglichen Energiebedarfs ausmachen. Für einen Erwachsenen entspricht das etwa 200 bis 250 Kalorien pro Tag.
Eine Kugel Eis (bis zu 120 Kalorien) hin und wieder ist also unbedenklich. Doch wer jeden Tag Eis isst, sollte auf Menge und Zusammensetzung achten:
Wer abnehmen will oder bereits unter Stoffwechselproblemen leidet, sollte Eis nicht zur Gewohnheit machen – sondern als besonderen Genuss behandeln.
Eis ist ein Genussmittel – und genau so sollte es auch konsumiert werden. Eine Portion an heißen Tagen ist für gesunde Menschen in der Regel unproblematisch. Wer jedoch jeden Tag zugreift, erhöht sein Risiko für Gewichtszunahme, Karies oder Stoffwechselprobleme.
Die gute Nachricht: Wer bewusste Entscheidungen trifft – etwa bei Sorten mit wenig Zucker und Fett oder durch selbst gemachte Eisvarianten – kann sich auch regelmäßig ein Eis gönnen. Wichtig ist dabei, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten.